PORT HUB STADE Planfeststellung für LNG-Terminal eingereicht Die Hafengesellschaft NPorts hat den Planfeststellungsbeschluss beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, NLWKN, eingereicht. Damit ist das Verfahren »für die Genehmigung zur Erweiterung des bestehenden Hafens und die Errichtung mindestens eines Anlegers für verflüssigte Gase« gestartet. Gegenstand der Planungsunterlagen ist ein Schiffsliegeplatz mit einer Länge von rund 660 m für Gastanker südlich des bestehenden Hafens an der Elbe sowie die Erweiterung des Südhafens um zwei weitere Liegeplätze. Nach Vorlage des Planfeststellungsbeschlusses kann umgehend die Ausschreibung mit Baubeginn nach sechs Monaten erfolgen. Die Fertigstellung in einer Bauzeit von 24 Monaten wird geplant. »Ab 2026 können wir bis zu 15 % des deutschen Gasbedarfs durch LNG sowie kohlenstoffarme Energieträger wie Bio-LNG und synthetisches Erdgas absichern«, erklärt Johann Killinger, geschäftsführender Gesellschafter bei Hanseatic Energy Hub, das das Terminal plant. Zudem hat das in Stade ansässige Chemieunternehmen Dow eine Minderheitsbeteiligung an der Hanseatic Energy Hub übernommen und stößt damit zum bestehenden Konsortium aus Fluxys, Partners Group und der Hamburger Buss Group. © NPorts VALENCIA MSC investiert 1 Mrd. € in Terminal Die Terminalsparte der Linienreederei MSC, TIL, investiert 1 Mrd. € in ein neues Terminal in Valencia. Die spanischen Behörden haben bereits grünes Licht für den Ausbau gegeben. Zunächst hatte es Widerstand gegen die Pläne gegeben, die neue Anlage im Außenhafen von Valencia auf dem aus dem Meer gewonnenen Land zu bauen, es gab Befürchtungen, das neue Terminal könne den Sedimenttransport entlang der Küste unterbrechen und damit zum Verschwinden von Stränden und Feuchtgebieten in der Region führen. Gegenwind gab es auch von der Cosco-Gruppe, dem größten Terminalbetreiber im Hafen von Valencia, die gegen das Ergebnis der Konzessionsausschreibung protestiert hatte, das TIL als einziger Bieter und MSC als größer Kunde des Hafens gewonnen hatte. Cosco würde mit dem Terminalneubau voraussichtlich die meisten Anläufe seines Hauptkunden MSC verlieren. Neben Cosco mit MSC als Hauptkunden und TIL mit MSC als Exklusivkunden (plus Partner) betreibt die Maersk-Tochter APMT ein Common-User-Terminal mit Hapag-Lloyd, Arkas/EMES und Zim als Hauptkunden. Nun soll Til aber das neue Terminal im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft bauen. Die Investitionen in die neue Anlage werden auf 1,4 Mrd. € geschätzt, wovon 400 Mio. € auf den öffentlichen Sektor und 1 Mrd. € auf den künftigen Betreiber TIL entfallen. Beobachter sind aber noch vorsichtig in der Einschätzung des Fortgangs des Projekts. Man ist sich nicht sicher, ob die Entscheidung der Behörden das endgültige grüne Licht für das Projekt bedeutet oder ob es den Projektgegnern noch gelingt, das Verfahren zu verzögern. Bislang haben weder der Hafen von Valencia noch TIL einen definitiven Zeitplan vorgelegt. HAMBURG Hafenschlick jetzt in Tiefwasserreede? Neue Wende in der jahrelangen Debatte um die Verklappung von Hamburger Hafenschlick: Offenbar wird über ein Gebiet nördlich der Insel Langeoog nachgedacht. Im März hieß es zunächst, ein Gebiet bei der Insel Scharhörn sei das Ziel, kurze Zeit später machten die Hamburger Behörden einen Rückzieher. Der Schlick sollte, zumindest vorübergehend, zu einer Deponie an der Elbmündung genutzt werden. Das ist aber keine endgültige Lösung, das war allen Beteiligten der Debatte, neben Hamburg gehören vor allem die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie Umweltschutzorganisationen dazu, sofort klar. Jetzt gibt es offenbar Verhandlungen über einen neue Bereich, der bislang nicht zur Debatte stand, wie der NDR berichtet: Die Tiefwasserreede in der Nordsee. Das Gebiet nördlich der Insel Langeoog gehört zum Land Niedersachsen, beide Länder könnten dort Schlick verklappen, heißt es. Aus den zuständigen Ministerien gibt es bislang keine offizielle Bestätigung der Gespräche, allerdings auch kein Dementi. Die Frage nach dem »Wohin« bei Ausbaggerungen in der Elbe beschäftigt Schifffahrt und Politik bereits lange. Die Hamburg Port Authority (HPA) arbeitet an einem Sedimentmanagement für das anfallende Baggergut, um der Schifffahrt im Hamburger Hafen auch in Zukunft die notwendigen Wassertiefen verlässlich zur Verfügung stellen und die ökologisch nachteilige Kreislaufbaggerei bei Neßsand reduzieren zu können. Seit 2005 wird auf schleswig-holsteinischem Gebiet in der Nordsee (bei Tonne E3) Baggergut aus Hamburg verbracht, »ohne dass erhebliche nachteilige Auswirkungen beobachtet werden konnten«. Die derzeitigen Handlungsmöglichkeiten sind nach Ansicht der Hamburger jedoch nicht ausreichend, um die Wassertiefen ganzjährig »nautisch bedarfsgerecht gewährleisten zu können«. 80 HANSA – International Maritime Journal 05 | 2022
PORT HUB NPORTS Neue Mole für Norderney Schematische Darstellung der Molenanlage links, rechts das Fährterminal Niedersachsen Ports leitet den Baubeginn an der Südmole auf Norderney in die Wege. Die sanierungsbedürftige Mole befindet sich direkt am Fähranleger 1, über den der überwiegende Teil des Fährverkehrs zwischen Norddeich und der Insel abgewickelt wird. Im Zuge der Instandsetzung der Südmole des Fähranlegers 1 soll das Fährbett für zukünftige Entwicklungen angepasst werden. Neben dem Umbau der Mole wird zusätzlich eine Verbreiterung des Fährbetts um etwa drei Meter auf 18 m vorgenommen. Die Molenanlage dient in erster Linie dem Schutz der Fähren vor den starken Strömungen im Riffgat, sowie vor Wind und Wellen. Inzwischen liegen alle Genehmigungen vor und der Bauhauptauftrag ist vergeben. Die Firmen Kurt Fredrich Spezialtiefbau und J.u.H. van der Linde aus Emden wickeln den Bau als Arbeitsgemeinschaft (ARGE) ab. Ab Mai wird parallel zu den Rückbauarbeiten der AR- GE auch eine Kampfmitteluntersuchung stattfinden. Hierzu wird der Wattboden überall dort untersucht, wo Spundwände oder Pfähle geplant sind. Erste Rammarbeiten werden voraussichtlich im Juni und weitere dann im August und September erfolgen. Der Fertigstellungstermin und die Inbetriebnahme der neuen Mole sind für den Sommer 2023 geplant. © NPorts ROTTERDAM Ammoniak-Terminal für Wasserstoff Gasunie, HES International und Vopak entwickeln gemeinsam ein Importterminal für Ammoniak als Wasserstoffträger im Hafen von Rotterdam. 2026 könnte die Anlage in Betreib gehen. In diesem Quartal soll mit der grundlegenden Planung des Importterminals begonnen werden. Das Terminal, das auf der Maasvlakte unter dem Namen ACE Terminal betrieben werden soll, werde 2026 in Betrieb gehen, heißt es seitens der Partner. Am geplanten Standort auf der Rotterdamer Maasvlakte können Schiffe anlegen, um grünen Ammoniak und in der Anfangsphase möglicherweise auch blaues Ammoniak abzuladen. Dabei können die vorhandene Infrastruktur und die logistischen Einrichtungen des Hafens genutzt werden. Der Standort bietet Platz für die Entwicklung einer Anlage zur Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff. »Diese Anlage wird in Zukunft an das nationale Wasserstoffnetz von Gasunie angeschlossen, das den künftigen Wasserstoffmarkt in Nordwesteuropa bedienen kann«, so der niederländische Konzern. Auf der Maasvlakte hat HES bereits einen Standort mit Kaikapazität und direktem Zugang zum Meer. Gasunie verfügt dort über eine Infrastruktur mit bestehenden Lagertanks und einem Pipelinesystem. Vopak betreibt sechs Ammoniak-Terminals in der ganzen Welt, hat also bereits Erfahrungen mit der sicheren Lagerung. Durch die Bündelung der Kräfte werde eine »attraktive Ausgangsbasis geschaffen, von der aus die Partner innerhalb weniger Jahre den Importstandort für grünen Ammoniak in Rotterdam« realisieren könnten, heißt es. Die endgültige Investitionsentscheidung muss noch getroffen werden und wird unter anderem von Kundenverträgen und den erforderlichen Genehmigungen, einschließlich des UVP-Verfahrens, abhängen. GUYANA Neuer Tiefwasserhafen in Planung An der Küste Guyanas ist die Entwicklung eines neuen Tiefwasserhafen in der Region East Berbice-Corentyne geplant, wie die Regierung des südamerikanischen Landes kurz vor Ostern bekannt gab. Der Hafen soll große Frachtschiffe bedienen, Dienstleistungen für den Öl- und Gassektor anbieten und für Agrarexporte genutzt werden. Er liegt in einer Region, in der Reis- und Zuckerrohranbau sowie Rinderzucht eine bedeutende Rolle spielen. Dem Vernehmen nach gibt es bereits Gespräche mit Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emirate. Es gebe »solide Vorschläge und Interesse für den Bau eines Tiefwasserhafens« in der Region, heißt es. • Drahtseile • Tauwerk • Festmacher • CASAR Bordkranseile • Anschlagmittel • Prüflasttest bis 1.000 t • Segelmacherei • Taklerei • Montage Walter Hering KG Porgesring 25 22113 Hamburg Telefon: 040 – 73 61 72 -0 eMail: info@seil-hering.de www.seil-hering.de HANSA – International Maritime Journal 05 | 2022 81
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