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HANSA 05-2021

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Port Call Collaboration · Analyse der Suez-Havarie der »Ever Given« · Schleppen & Bergen · Seefracht & Logistik · MPP-Neubauten · Nationale Maritime Konferenz 2021 · Claus-Peter Offen

SCHIFFFAHRT | SHIPPING

SCHIFFFAHRT | SHIPPING © Hero Lang (gr.) Havariekommando Im Wattenmeer – hier mit der Insel Juist – sorgt man sich um die Risiken, die von der Schifffahrt ausgehen. Die Havarie »MSC Zoe« ist noch sehr präsent Initiative für Sicherheit im Wattenmeer Die Havarie der »MSC Zoe« hat ein Schlaglicht auf eine bekannte Debatte geworfen: Schifffahrt und Sicherheit im Wattenmeer. Ein neuer »Runder Tisch« soll das Thema vorantreiben Seit dem Beginn der trilateralen Watten - meer Kooperation zwischen den Niederlanden, Dänemark und Deutschland spielt das Thema Schifffahrt eine wichtige Rolle. Viele (Beinahe-)Kollisionen oder Havarien zeugen weiterhin von der hohen Relevanz des Themas für den Schutz des sensiblen Wattenmeeres. Mit der Anerkennung des Wattenmeergebietes als »Particular Sensitive Sea Area« (PSSA) in 2002 durch die International Maritime Organization (IMO) wurde dies unterstrichen. Im Januar 2019 geriet die »MSC Zoe« in schwere See und verlor mehr als 300 Container vor der niederländischen und deutschen Wattenmeerküste. In enger Zusammenarbeit mit der Trilateralen Wattenmeer-Kooperation wird das Forum für die trilaterale Wattenmeer Region (WSF) einen Runden Tisch zum Thema Schifffahrt durchführen. Als sich nach der letzten Eiszeit die Flachmeerküste in der südlichen Nordsee bildete, war dies mit ertragreichen Fanggründen und diffizilen Schifffahrtswegen durch das Wattenmeer verbunden. Die ersten Häfen in der tidebeeinflussten Landschaft konnten nur mit Schiffen, die einen geringen Tiefgang aufwiesen, und nur zu bestimmten Zeiten erreicht werden. Mit zunehmendem Handel über den Seeweg stieg der Bedarf an Anlandekapazitäten. Die Kapazität der Containerschiffe hat sich seit 1980 ungefähr verfünffacht. Die Flussläufe wurden und werden an größer werdende Schiffe und veränderte Schiffstypen angepasst. Zufahrt zu Haupthäfen Durch die menschlichen Eingriffe in die natürlichen Gegebenheiten wurde die Abhängigkeit von Tidefenstern und ausreichender Wassertiefe immer geringer. Die stetigen Verbesserungen in der Navigation, der verbesserten Konstruktion von Schiffen sowie die Weiterentwicklung gesetzlicher Vorgaben haben über die vergangenen Jahrhunderte zu einem geringer werdenden Risiko von Schiffsunfällen und deren Folgen geführt. Gleichwohl kann ein Seeunfall bei den heutigen Schiffsgrößen einen erheblichen Schaden verursachen. Der umfangreiche Schiffsverkehr – 2018 waren es beispielsweise etwa 30.000 Schiffsbewegungen – in der Nordsee kann zu Kollisionen oder Havarien führen, die eine unterschiedliche Schwere und unterschiedliche Folgen nicht nur für die Natur aufweisen können. In der südlichen Nordsee hat sich über die Jahrtausende eine einzigartige Naturlandschaft entwickelt, deren bisherigen Höhepunkt die Anerkennung als »Welterbe Wattenmeer« im Jahr 2009 darstellt. Seit dem vergangenen Jahrhundert ist das rund 13.000 km2 große trilaterale Gebiet entweder besonders schützenswertes Naturschutzgebiet oder Nationalpark. Für verschiedene Nutzungen im Wattenmeer gelten bestimmte Erlaubnisse und Regelungen. Die Schifffahrt ist weiterhin im Wattenmeer möglich. An oder im Wattenmeer verlaufen die Schifffahrtsrouten zu Häfen wie Harlingen, Eemshaven, Delfzijl, Emden, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hamburg oder Esbjerg. Darüber hinaus gibt es unzählige 24 HANSA – International Maritime Journal 05 | 2021

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