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HANSA 04-2022

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GREEN HUB MARINE SERVICE

GREEN HUB MARINE SERVICE | NEWPORT SHIPPING | BUREAU VERITAS Tankcontainer-System soll LNG-Retrofits vereinfachen Newport Shipping hat mit dem Hamburger Unternehmen Marine Service eine LNG-Retrofit-Lösung für Containerschiffe entwickelt, die auf LNG-Tankcontainern basiert. Die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas hat jetzt ein »Approval in Principle« dafür erteilt. Das 40‘ ISO LNG Fuel Tank Container System ist für LNG-betriebene Neubauten und Nachrüstungen von Containerschiffen konzipiert. Grundlage ist ein gemäß IGF-Code klassenzugelassener Typ-C-LNG-Tank, der auf einem deutschen TÜV-zertifizierten IMDG-Container basiert. Das Fassungsvermögen des Tanks beträgt 31 t, was rund 33 m 3 LNG entspricht. Die Behälter verfügen über eine ausfallsichere Trockenschnellkupplung und sind für die Beladung in bis zu sieben Lagen hohen Stapeln zugelassen. Der doppelwandige Edelstahltank ist zudem vakuumisoliert und hat eine Haltedauer von bis zu 80 Tagen. Das Konzept sieht die Stauung der Behälters auf Deck am Heck eines Containerschiffs vor. Das LNG-Rohrleitungs- und Entlüftungssystem sowie die Feuerlöschsysteme sind in die Führungsstruktur der Bay integriert. Der Gas-Handling-Raum ist neben dem Containerlager angeordnet und durch einen Kofferdamm und Brandschutzeinrichtungen von den Containern getrennt. Er ermöglicht die Versorgung von Niederdruck- und Hochdruck-Brenngassystemen für alle bekannten 4-Takt- und 2-Takt-Zweistoffmotoren. Ein vollständig redundantes Kontroll-, Alarm- und Überwachungssystem für den Fernbetrieb des Systems, Gas- und Feueralarm mit Schnittstelle zur Schiffsautomatisierung ist Teil des Systems. Ziel der Entwickler ist es, eine einfache und kostengünstige Lösung zur Nachrüstung anzubieten. Auch die Dockzeit soll im Vergleich zu einer herkömmlichen Umrüstung auf LNG-Betrieb deutlich kürzer sein. Dabei soll die Nachrüstung als »Turnkey«-Lösung aus einer Hand angeboten werden, bei der Newport als einziger Kontakt für den Schiffseigner fungiert und Design, Equipment- Lieferung und Installation auf Partnerwerften koordiniert. © Marine Service MAERSK | ØRSTED Power-to-X für Methanol-Neubauten Die dänischen Konzerne Maersk und Örsted haben eine »wegweisende« Zusammenarbeit für die Versorgung von neuen Containerschiffen mit E-Methanol vereinbart. Wie die Schifffahrtsgruppe und der Energiekonzern mitteilten, wird Örsted an der US- Golfküste eine Power-to-X-Anlage entwickeln, um die von Maersk neu bestellte Flotte von zwölf mit Methanol betriebenen Schiffen zu bebunkern. Das Projekt soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden – die endgültige Investitionsentscheidung könnte Ende 2023 getroffen werden. Welche Hürden bis dahin noch zu nehmen sind, sagten Maersk und Orsted zunächst nicht. An der US-Golfküste wird Ørsted eine Power-to- X-Anlage mit einer Leistung von 675 MW errichten, die jährlich rund 300.000 t E-Methanol produziert. Die Anlage wird mit etwa 1,2 GW erneuerbarer Energie aus neuen Onshore-Wind- und Photovoltaikanlagen betrieben. Der biogene Kohlenstoff, der für die Herstellung von E-Methanol benötigt wird, wird durch Kohlenstoffabscheidung an großen Punktquellen extrahiert. WINGD | PIL Auftrag für »Ammonia ready«-Motor Der Schweizer Motorenentwickler WinGD hat den Auftrag zur Lieferung von Motoren für LNG-Dual-Fuel-Containerschiffe erhalten, die auch mit Ammoniak betrieben werden könnten. Die vier 14.000-TEU-Einheiten werden für die in Singapur ansässige Linienreederei Pacific International Lines (PIL) auf der Jiangnan- Werft in China gebaut. Sie erhalten Dual-Fuel-Motoren vom Typ WinGD X92DF-2.0, die sowohl mit Gas als auch mit flüssigen Kraftstoffen betrieben werden können. Die Motoren werden mit WinGDs neuester Technologie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen iCER (Intelligent Control by Exhaust Recycling) ausgestattet, die eine verbesserte Verbrennungssteuerung ermögliche, heißt es. Das soll zu einer Senkung des Energieverbrauchs um 3 % im Gasbetrieb und zu Kraftstoffeinsparungen von bis zu 5 % im Dieselbetrieb führen, während der Methanschlupf im Gasbetrieb um bis zu 50 % reduziert werden soll. Es ist laut WinGD-Angaben der erste Auftrag für ammoniakfähige Schiffe mit Dual-Fuel- Niederdruckmotoren X92DF-2.0 des Unternehmens. Die Spezialisten für Filtertechnologie in Schifffahrt und Industrie Filterelemente und Ersatzteile für Einfach-, Doppel- und Automatik filter für Schmieröle, Brennstoffe, Hydrauliköle, Wasser und Luft aller namhaften Hersteller. Ersatz für Filtrex, Moatti, Nantong und Kanagawa Kiki, Sonderanfertigungen, verbesserte Spezial lösungen, kundenspezifische Einzelstücke nach Muster/Zeichnung. FIL-TEC RIXEN GmbH® QUALITY MADE IN GERMANY Als Vertragspartner liefern wir Austausch- u. Originalfilterelemente von Fleetguard, Hengst, Triple R, Mann+Hummel, Mann Filter, Filtration Group. 72 HANSA – International Maritime Journal 04 | 2022

GREEN HUB GF PIPING SYSTEMS | FORESHIP Höhere Energieeffizienz durch Polyethylen-Rohrleitungen Im Rahmen einer neuen Studie kommen die Unternehmen GF Piping Systems aus der Schweiz und Foreship aus Finnland zu dem Schluss, dass es vor allem in der Klimatechnik an Bord von Passagierschiffen signifikantes Verbesserungspotenzial in puncto Energieeffizienz gibt. Klimasysteme spielen auf Passagierschiffen eine zentrale Rolle, da sie für ein komfortableres und luxuriöseres Erlebnis sorgen. Sie sind allerdings energieintensiv und haben negative Auswirkungen auf den Treibstoffverbrauch sowie den Ausstoß von Emissionen. Dazu kommt, dass sie kilometerlange Rohrleitungssysteme erfordern, die typischerweise aus nachträglich isoliertem Stahl bestehen, was sie schwer und korrosionsanfällig macht. Fortschritte bei der Entwicklung von Rohrleitungssystemen aus Kunststoff bedeuten nach Ansicht der beiden Partner jedoch, »dass Materialien wie Polyethylen eine geeignete Alternative sein könnten, um Passagierschiffe effizienter zu machen«. Die 2021 durchgeführte Studie basiert auf einem simulierten Kreuzfahrtschiff mit einer Bruttoraumzahl von 150.000. Die Berechnungen wurden dabei in drei Phasen durchgeführt: Die erste Phase bestand aus einem Leistungsvergleich zwischen einem Standard-Rohrleitungssystem aus Stahl und dem aus Polyethylen gefertigten »Cool-Fit«-System von GF Piping Systems. Dazu wurde der Stromverbrauch der Kühler und der Pumpen innerhalb der Klimaanlage gemessen. In der zweiten Phase wurden die Ergebnisse genutzt, um Treibstoffeinsparungen, Emissionsreduktionen und die Kosteneffizienz zu kalkulieren. In einem letzten Schritt wurde der Effekt dieser Verbesserungen auf den Energy Efficiency Existing Ship Design Index (EEXI) sowie den Carbon Intensity Indicator (CII) ermittelt. Die Daten zeigen den Angaben zufolge »konsequente Verbesserungen in vier Schlüsselbereichen«, wie Teemu Tanninen, Senior Specialist Energy Efficiency and HVAC bei Foreship, erklärte: »Die Installation des vorisolierten ›Cool Fit‹-Systems aus Polyethylen konnte 112 t Treibstoff pro Jahr einsparen, die Treibhausgasemissionen um 373 t pro Jahr reduzieren und schätzungsweise bis zu 3,8 Mio. $ über einen Zeitraum von 25 Jahren einsparen. Darüber hinaus konnten wir die EEXI und CII Werte um 0,2% verbessern.« Für Roberto Chiesa, Head of Business Development Marine bei GF Piping Systems, liefert die Studie wichtige Erkenntnisse: »Der gesamte maritime Sektor arbeitet gerade an einer nachhaltigeren Zukunft. Aktuell sind jedoch viele Lösungen noch nicht umsetzbar oder einfach zu teuer. Unsere Studie zeigt, dass selbst kleine Maßnahmen wie die richtige Konstruktion und Materialwahl in der Klimatechnik weitreichende Auswirkungen für das gesamte Schiff haben können.« Er ist der Meinung, dass solche Maßnahmen Teil eines ganzheitlichen Ansatzes sein können, um die Schifffahrt nachhaltiger zu machen.« © GF Piping Systems Carsten Most Tel. 040/72003-120 | E-Mail: carsten.most@akzonobel.com HANSA – International Maritime Journal 04 | 2022 73

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