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HANSA 04-2017

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Offshore Der Ausbau geht

Offshore Der Ausbau geht voran: Gut 4.000 MW Offshore-Leistung sind in der Nord- und Ostsee inzwischen am Netz Grafik: Stiftung Offshore-Windenergie Das WindSeeG räumt zwar die Möglichkeit ein, dass die zunächst erfolglosen Bewerber später den Zuschlag erfolgreicher Bieter übernehmen können. Ob das allerdings ausreichen wird, um alle Betroffenen zufriedenzustellen, ist fraglich. Angesichts der hohen Planungs- und Entwickungskosten von mehreren Millionen Euro, die schlimmstenfalls entschädigungslos verloren gehen könnten, sind langwierige Gerichtsverfahren nicht auszuschließen. Im Zweifel werde man den Ausgleichsmechanismus in Anspruch nehmen, sagt Gunnar Groebler, Vorstand für den Geschäftsbereich Wind beim Energiekonzern Vattenfall, einem der größten Betreiber von Offshore- Windparks in Europa. Erst in den vergangenen Monaten hatte der Konzern die beiden Nordsee-Projekte »Atlantis I« und »Global Tech II« erworben, um sich mit ihnen sowie mit dem schon vor mehreren Jahren gekauften Projekt »Nördlicher Grund, Teil Sandbank« an den Ausschreibungen zu beteiligen. Zu der jeweils geplanten installierten Leistung will Groebler sich derzeit nicht äußern, da dies Bestandteil der Gebote sei. Kein Geheimnis ist es dagegen, dass sein Unternehmen die Umstellung auf Ausschreibungen explizit begrüßt. »Unsere Erfahrungen in Ländern wie den Niederlanden und Dänemark haben gezeigt, dass dieses Modell zu signifikanten Kostensenkungen für neue Projekte führt«, sagt Groebler. Das Wind- SeeG sei daher ein Schritt in die richtige Richtung. Ein größeres Ausschreibungsvolumen würde der Zulieferindustrie allerdings helfen, die Kosten schneller zu senken. »Verschenkte Potenziale« Ähnlich beurteilt das Volker Malmen, Geschäftsführer beim Weltmarktführer Dong Energy in Deutschland. »Das eigentliche Instrument zur Kostensenkung ist eine forcierte Industrialisierung bei Herstellung und Errichtung.« Die erhoffen Skaleneffekte kämmen allerdings nur dann zustande, wenn das Ausbauvolumen und auch die Windparks selbst größer würden. Das nutze auch der heimischen Zulieferindustrie und dem Exportpotenzial. Länder wie Großbritannien und die Niederlande zeigten deutlich auf, dass es dank einer engagierten Förderung der Offshore-Windkraft zu industriepolitischen Wirkungen kommen könne. Deutlicher in seiner Kritik wird Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Offshore-Windenergie: »Da wird Potenzial verschenkt.« Das verringerte Ausbauvolumen gefährde nicht nur nationale und internationale Klimaziele, sondern sei auch mit fatalen Auswirkungen auf Wertschöpfung und Beschäftigung verbunden. Letztlich komme das einem »Fadenriss« gleich. Wagner: »Es bleibt offen, ob der reduzierte Markt in Deutschland durch Aufträge aus anderen Ländern zumindest teilweise kompensiert werden kann.« M Source: Vestas Offshore – Maritime Weather Forecasts Special advice and forecasts Our Offshore support General weather situation, text and graphics Tabulated forecasts for any position or route Forecasts for all important weather elements in high resolution Wind forecasts at different levels On request individual advice by qualified meteorologists Update twice a day Deutscher Wetterdienst Postfach 301190 20304 Hamburg E-Mail: offshore@dwd.de Internet: www.dwd.de 86 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 4

OWS/AG EMS Umschlag am Port-Knock startet Offshore News Nach der Ertüchtigung der Landemole Knock am Rysumer Nacken für die Verladung von Schwerlasten, sind erstmals Großkomponenten am Anleger verladen worden. Das Emder Unternehmen Off- Shore Wind Solutions (OWS) nutzt derzeit den »Port Knock« und die angrenzenden Flächen der AG EMS. Hintergrund für die Maßnahme ist der Auftrag zum Umbau zweier Windenergieanlagen am Rysumer Nacken, deren Hauptkomponenten ausgetauscht werden. Die jeweils über 300 t schweren Maschinenhäuser sowie die 60 m langen Rotorblätter werden von der Landemole in den Emder Binnenhafen gebracht, die Tauschkomponenten auf umgekehrten Wege verschiff. Die Zwischenlagerung erfolgt auf dem Betriebsgelände der AG-EMS-Tochter EMS Maritime Offshore (EMO). Port Knock soll vor allem als Servicehafen für Offshore-Windparks dienen und stellt Liegeplätze, Hafen- und Freiflächen zur Verfügung. Die Landemole wurde 2000 von der AG EMS übernommen, um 1,2 m auf NN 4,2 m erhöht und für Schwerlasten verstärkt. Insgesamt hat die AG EMS über 3,5 Mio. € investiert. M Offshore WIND POWER HUB Künstliche Insel findet Kooperationspartner TenneT TSO (Niederlande), Energinet.dk (Dänemark) und TenneT TSO (Deutschland) treiben gemeinsam die Entwicklung eines großen europäischen Systems zur Gewinnung und Verteilung erneuerbarer Energie in der Nordsee voran. TenneT hatte die Vision für das Windenergieverteilkreuz »North Sea Wind Power Hub« im Juni 2016 vorgestellt. Die Zusammenarbeit mit Energinet.dk ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung. Konkret geht es um die Errichtung einer bzw. mehrerer zentral gelegener Verteilkreuzinseln im Bereich der Doggerbank zur Verbindung von über 10.000 Windenergieanlagen (voraussichtlich 70.000 bis 100.000 MW). Von dort aus kann der erzeugte Drehstrom umgewandelt und über Gleichstromleitungen an die Nordseeländer übertragen werden. Die Übertragungsleitungen könnten gleichzeitig als Interkonnektoren zwischen den Energiemärkten der Anrainerstaaten fungieren. Neben der Übertragung von Windenergie ermöglichen sie den Handel mit Strom. Laut TenneT gibt es Gespräche mit weiteren potenziellen Partnern, darunter weitere Übertragungsnetzbetreiber und (Infrastruktur-)Unternehmen. Ziel ist ein zahlreiche Partner umfassendes Konsortium, das das Projekt in der Nordsee umsetzen wird. Die Verbindung der Hochseewindparks mit einer Verteilkreuzinsel ermöglicht kurze Kabelwege zu den Konvertern auf der künstlichen Insel, wo diese einfacher als auf Plattformen errichtet werden können. Somit reduzierbare Größenordnungen der Infrastruktur sollen die Kosten senken. Personal, Gerät und Werkstätten können auf der Insel stationiert werden. Dadurch wird die komplexe Offshore-Logistik optimiert und vereinfacht. M CUXPORT – IN POLE POSITION The x-press link to sea Terminalerweiterung Modernes Multifunktionsterminal mit Liegeplatz für 4 Ro/Ro, Container, Stückgut und Automobillogistik weitere Shortsea 85.000 Abfahrten m² befinden nach Großbritannien, sich im Bau Island, Schweden, Finnland und Norwegen Multifunktionsterminal Spezialist für Schwergut mit und Jack-Up-Liegeplatz Projektladungen Cuxport GmbH · Neufelder Schanze 4 · 27472 Cuxhaven · Deutschland T. +49 (0)4721 748-0 · · F. F. +49 (0)4721 748-122 · info@cuxport.de · · www.cuxport.de ·

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