PORT HUB NIEDERLANDE König Willem-Alexander eröffnet größte Seeschleuse der Welt Der niederländische König Willem-Alexander hat die neue Seeschleuse IJmuiden eröffnet. Sie verbindet die Nordsee mit dem Hafen von Amsterdam. Das neue Bauwerk ersetzt die zu klein gewordene Noordersluis aus dem Jahr 1929 und bietet Platz für die immer größeren Seeschiffe. Sie ist 500 m lang, 70 m breit und 18 m tief. Sie kann unabhängig von Gezeiten betrieben werden und verfügt über mehrfache Hochwasserschutzeinrichtungen. An der Schleuse wurde seit Jahren gearbeitet. Ursprünglich sollte sie bis Ende 2019 in Betrieb genommen werden. Verschiedene Rückschläge, darunter auch Konstruktionsfehler, verzögerten die Fertigstellung des Projekts. Die Behebung der Fehler kostete die Bauunternehmen BAM und VolkerWessels mehrere Hundert Millionen Euro. Am Ende ist die Schleuse erheblich teurer geworden als geplant. Statt der geplanten 848 Mio. € sind es nun mehr als 1 Mrd. €. Das Seeschleusenprojekt IJmuiden ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, der Provinz Nordholland und der Gemeinde Amsterdam, des Hafens Amsterdam und der Gemeinde Velsen. Die Seeschleuse IJmuiden wurde vom Baukonsortium OpenIJ gebaut und aus dem CEF-Fonds (Connecting Europe Facility) der Europäischen Union kofinanziert. © Garrelmann US-OSTKÜSTE Knapp 250 Mio. $ für Philadelhpia Der Hafen von Philadelphia erweitert seine Anlagen für 246 Mio. $. Gouverneur Tom Wolf kündigte kürzlich ein staatliches Investitionsprogramm für den größten Hafen des Bundesstaates Pennsylvania an. Das Programm umfasst den Bau eines neuen Liegeplatzes im SouthPort, verbesserte Straßenverbindungen zu den Terminals, sowie überdachte Lagerflächen einschließlich eines neuen Tiefkühllagers. Die Maßnahme baut auf ein 2016 angekündigtes 300 Mio. $-Investitionsprogramm auf. Auch dank den seinerzeit initiierten Vorhaben konnte Philadelphia an der US-Ostküste den Umschlag deutlich steigern, etwa um fast 60 % im Containergeschäft. • Drahtseile • Tauwerk • Festmacher • CASAR Bordkranseile • Anschlagmittel • Prüflasttest bis 1.000 t • Segelmacherei • Taklerei • Montage Walter Hering KG Porgesring 25 22113 Hamburg Telefon: 040 – 73 61 72 -0 eMail: info@seil-hering.de www.seil-hering.de NORTH SEA PORT Heavylift-Ausbau in Vlissingen Mehr Platz für eine Werft und ein Bulk-Terminal: Der Hafenbetreiber North Sea Port baut am Quarleshaven in Ost-Vlissingen einen neuen 800 m langen Kai. Dadurch könne die Firma Bulk Terminal Zeeland ihre Aktivitäten erweitern. Auch der Kai der Werft Reimerswaal wird in diesem Zusammenhang verlängert, teilte die Hafengesellschaft jetzt mit. Der neue Kai von Bulk Terminal Zeeland im Gebiet Sloe soll den alten Kai ersetzen. Ein Konsortium, bestehend aus den Werkendamer Wasserbauingenieuren Hakkers und De Klerk soll Ende März mit den Bauarbeiten beginnen. Für Ende 2024 wird mit dem Abschluss der Arbeiten gerechnet. Dann wird der Kai an der Südseite von Quarleshaven insgesamt 1.200 m lang sein. North Sea Port investiert hier 40 Mio. € in die neue Hafeninfrastruktur. An dem neuen Kai können verschiedene Arten von Seeschiffen anlegen, heißt es. Aufgeführt werden explizit Projektladungsschiffe, Schwergutschiffe, Massengutfrachter, Fruchttanke und Tanker mit einem Tiefgang von bis zu 12,5 m sowie Binnenschiffe. Es besteht zudem die Möglichkeit, die Wassertiefe zu einem späteren Zeitpunkt um 2 m zu erhöhen. Die Kaianlage wird verstärkt und für eine Belastung von bis zu 5 t pro Quadratmeter ausgelegt. Der Kai des Umschlagunternehmens Bulk Terminal Zeeland wird von 250 m auf 440 m verlängert. »Dadurch wird mehr Platz für den Umschlag von trockenem Massengut wie Holzpellets, Gips, Rohstoffen für die Stahlindustrie, organischen Agrarprodukten und Steinen für die Verstärkung von Offshore-Windkraftanlagen geschaffen«, so die Mitteilung. Zudem werden weitere 10 ha Land frei, die dem Bulk Terminal Zeeland zur Verfügung stehen. Zwischen dem Terminal und der Werft Reimerswaal gebe es »noch genügend Platz« für ein neues Unternehmen. 62 HANSA – International Maritime Journal 03 | 2022
PORT HUB BREMERHAVEN 17,7 Mio. €: Neue Kaje 66 an der Weser ist fertig © Bremenports Der durch Sicherheitsbedenken notwendig gewordene, millionenschwere Neubau der Kaje 66 in Bremerhaven ist abgeschlossen. Sie war bei mehreren Havarien, zuletzt 2017 mit einem Autofrachter, arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Eineinhalb Jahre nach dem ersten Spatenstich sei der Neubau der Kaje 66 fertiggestellt, teilte der Hafenbetreiber Bremenports jetzt mit. Am 15. Juni 2020 hatte die Arbeitsgemeinschaft Tagu/ Ed. Züblin mit den ersten Rückbauarbeiten begonnen. Jetzt wurde die neue Kaje 66 im Eckbereich zwischen der Columbuskaje und der Einfahrt zur Nordschleuse offiziell abgenommen. Die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Claudia Schilling, betonte die gute Zusammenarbeit zwischen bremenports und der Arbeitsgemeinschaft: »Dies war eine Punktlandung. Die Kaje ist ohne Verzögerung realisiert worden. Gleichzeitig konnte das zur Verfügung gestellte Budget eingehalten werden.« Die alte Kaje 66 war 1965 fertiggestellt worden. Das Bauwerk sicherte die Einfahrt zur nördlich der Columbuskaje liegenden Nordschleuse. Die Standfestigkeit war nach mehreren Havarien nicht mehr gegeben. Zuletzt gab es erhebliche Versackungen hinter der Uferwand auf der Landseite. Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe sagte jetzt: »Die Zufahrt zur Nordschleuse ist für die bremischen Häfen von größter Bedeutung. Mit der bautechnisch anspruchsvollen neuen Kaje haben wir die erforderliche Betriebssicherheit umfassend sichergestellt.« In einer ersten Bauphase war der ehemalige Fähranleger der Englandfähre zurückgebaut worden. Im Anschluss wurden 75 Schrägpfähle mit Einzellängen bis zu 45 m durch die alte Spundwand getrieben. Insgesamt wurden auf einer Länge von 320 m 116 Tragbohlen mit Einzellängen von bis zu 43 m und 119 Füllbohlen in den Boden gerammt und entsprechend über Schrägpfähle, beziehungsweise mit Hilfe von Rundstahlankern, rückverankert. Die neue Spundwand wurde mit Steigleitern, Haltekreuzen und Fendern ausgerüstet Der Bereich hinter der neuen Spundwand wird mit Sand verfüllt, die Oberflächenbefestigung von rund 4.000 m2 wiederhergestellt. Das Gesamtvolumen der Maßnahme betrug 17,7 Mio. €. Die eine Hälfte zahlt das Land, die andere Hälfte der Bund. Schilling hob hervor, dass der Neubau der Kaje Teil einer umfassenden Erneuerungsstrategie in den Häfen sei: »Nach der Westkaje im Kaiserhafen ist die Kaje 66 das zweite große Projekt, das im Rahmen unseres ambitionierten Infrastrukturprogramms für die Bremischen Häfen realisiert worden ist. Aber das ist nicht alles. An der angrenzenden Columbuskaje wird derzeit unter Hochdruck gearbeitet und weitere Projekte sind in Vorbereitung«. Sie nannte die Sanierung der Einfahrt zum Fischereihafen, die Planung für eine umfassende Ertüchtigung der Stromkaje am Containerterminal und der Ausbau von Gleisen für Hafenverkehre im Bremerhavener DB-Bahnhof Speckenbüttel. Unsere Häfen. Ihre App. Mit der kostenlosen NPorts-App sind Sie immer auf dem aktuellsten Stand und wissen, was in den NPorts-Häfen passiert. HANSA – International Maritime Journal 03 | 2022 63
Est. 1864 03 | 2022 International M
EDITORIAL Hamburgs maritimesmes Her
Spotlight on new ships © MHI Erste
Sturm ist erst, wenn die Schafe ...
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