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HANSA 03-2021

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HÄFEN | PORTS

HÄFEN | PORTS Brunsbüttel Ports ist mit etwa zwei Dritteln des Umschlags der mit Abstand stärkste Standort der Hafengruppe © Brunsbüttel Ports »Universal« als Erfolgsstrategie Schramm Ports & Logistics startet den Betrieb im Ostsee-Hafen Lubmin und will den Standort ausbauen. Investiert wird auch in Schweden, wo es zuletzt ein Rekordergebnis gegeben hatte. Eine weitere Expansion ist nicht ausgeschlossen, schreibt Krischan Förster Die Hafengruppe von Brunsbüttel Ports ist bislang gut durch die Krise gekommen. An den mittlerweile 17 Standorten an Nord- und Ostsee habe es keine gravierenden Auswirkungen gegeben, sagt Geschäftsführer Frank Schnabel. Zwar war ein moderater Rückgang der Umschlagmenge zu verkraften, unter anderem hatte es Einbußen bei Kohle und Rohöl gegeben, dafür gab es einen Zuwachs bei Baustoffen, Holz und Kupfer-Konzentrat für die Hamburger Aurubis. In Summe liegt das Minus gegenüber dem Vorjahr im mittleren einstelligen Prozentbereich. »Für uns zählt ohnehin weniger die reine Menge, wichtiger ist das wirtschaftliche Ergebnis – und damit sind wir sehr zufrieden.« Der Blick richtet sich längst wieder nach vorn. Mit dem Jahreswechsel hat Brunsbüttel Ports die Aktivitäten im Hafen von Lubmin übernommen, der jüngsten Neuerwerbung. »Das ist für uns ein sehr interessanter Hafen mit großem Potenzial«, sagt Schnabel. Es ist der erste Standort an der deutschen Ostseeküste, der jetzt nicht nur ins Netzwerk integriert, sondern auch entwickelt und ausgebaut werden soll. Er passe Vor vier Jahren war als Universalhafen, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Schramm Ports & Logistics erstmals in den Ostseegüter Schütt- und Stückraum vorgestoßen und wie Holz und Futtermittel umgeschlagen werden, bestens zur strategischen hatte in der Region Söderhamn an der Ostküste Schwedens den Betrieb der Ausrichtung der drei Häfen Orrskär, Stug- Gruppe, so Schnabel. sund und Langrör sowie Logistik-Dienstleistungen Mit einer Kailänge von an drei 855 m, sechs Liegeplätzen für Schiffe mit bis zu 120 m Länge, Frank Schnabel weiteren Industriestandorten in Vallvik, Sandarne und Åla einer Schwerlastpier und insgesamt übernommen. »Im vergangenen 25.000 m2 an Lagerflächen soll der trimodal angebundene Lubmin Port künftig Jahr hatten wir sogar ein Re- kordergebnis«, sagt Schnabel. Mit einer als Logistik-Hub für die Ener- schwerlastfähigen Kaje soll das Angebot giebranche in der Region ausgebaut werden. Und es wird weiter investiert. 2020 wurde in Brunsbüttel für 8 Mio. € ein neuer Doppellenker-Wippdrehkran angeschafft. Die Hubleistung im Elbehafen an dem bislang vom Holzumschlag dominierten Hafen erweitert werden, um neue Kunden aus der Windkraftbranche anzulocken. Eine (weitere) Expansion sei in der auf inzwischen 17 Standorte gewachsenen steigt dadurch von zuvor 120 t auf 240 t Hafengruppe mit einem Gesamtumschlag im Tandemhub. In diesem Jahr ist Orr - skär an der Reihe, dort werden ein zusätzlicher Liegeplatz gebaut und die Lagerflächen erweitert. von zuletzt rund 18 Mio. t (2019) immer ein Thema, sagt Schnabel. »Aber es muss eben ins Portfolio und zu unserer Strategie passen.« Letztere war 66 HANSA – International Maritime Journal 03 | 2021

HÄFEN | PORTS Rund 8 Mio. € wurden in Brunsbüttel in einen Kran investiert, jetzt bekommt der schwedische Hafen Orr skär einen neuen Liegeplatz mit Schwerlastkaje © Brunsbüttel Ports und ist auf Universalhäfen ausgerichtet, auf eine Diversifizierung bei den Umschlaggütern, »und nicht auf ein Wachstum um jeden Preis.« Auch der Einstieg ins Containergeschäft sei nie ein Thema gewesen. Regional aber will sich Schnabel nicht beschränken, »wir werden sehen, was die Zukunft bringt.« Offen bleibt, ob Brunsbüttel den Zuschlag für ein seit Jahren diskutiertes LNG-Terminal bekommt. Schnabel gehört zu den Verfechtern des Projekts, nicht nur wegen des erhofften Geschäfts für die zur Gruppe gehörende Schlepp- Reederei und den Umschlag. »Ein deutsches LNG-Terminal wird gebraucht«, sagt der Hafenchef. Allein der im Brunsbütteler Hinterland gelegene ChemCoast Park, das größte Industriegebiet Schleswig-Holsteins mit rund 4.500 Arbeitsplätzen, sorge für ausreichend Bedarf. Zwar lassen Antrag und Genehmigung für das 700-Mio.-Projekt weiter auf sich warten, doch die Chancen sind gestiegen, seit das Konkurrenz-Konsortium in Wilhelmshaven die Planungen gestoppt hat. Auf die Unterstützung durch die Landespolitik in Kiel kann Schnabel ohnehin bauen. Bleibt noch Stade als Wettbewerber, »aber wir sind schon weiter.« Andere Projekte sind durch Corona ins Stocken geraten. In Kooperation mit der HHLA und der Spedition Kruse will Brunsbüttel Ports mit zusätzlichen Binnenschiffsdiensten mehr Güter für den Hamburger Hafen von der Straße auf die Elbe bringen. Es werde weiter darüber gesprochen, doch die geplante Kunden- Akquise könne erst anlaufen, wenn die Pandemie eingedämmt sei. Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben, »und vorerst haben wir ja auch noch genug andere Projekte zu erledigen.« n Abstract: Resilient in the crisis Until today, Brunsbüttel Ports have whethered the Covid-19 crisis quite well. There have been no serious effects at any of the 17 ports, says Managing Director Frank Schnabel. HANSA – International Maritime Journal 03 | 2021 67

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