HANSA TECH-HUB NYK Reederei plant Bestellung von 40 innovativen Autotransportern Das japanische Schifffahrtsunternehmen NYK will noch in diesem Jahrzehnt etwa 40 Einheiten seiner Flotte ersetzen. Mit einem LNG-Frachter startet das Programm. Ziel sei es, die CO 2 -Emissionen pro Tonnenkilometer bis 2050 um 50 % zu reduzieren, heißt es bei NYK. Das steht im Einklang mit den von der IMO vorgegebenen Klimazielen. Ab Mitte der 2030er-Jahre sollen emissionsarme Kraftstoffe wie Wasserstoff und Ammoniak zum Einsatz kommen. Dafür soll eine ganze Serie innovativer PCTC (Pure Car and Truck Carrier) gebaut werden. Bei der China Merchants Jinling Shipyard in Nanjing wurden jetzt die ersten vier mit LNG betriebenen Autotransporter bestellt. Diese vier Schiffe sollen von 2022 bis 2023 ausgeliefert und für den Transport von Fahrzeugen hauptsächlich von/nach Europa und/oder in den Nahen Osten eingesetzt werden. Die Schiffe sind 200 m lang und können 7.000 Fahrzeuge (CEU) transportieren. Erstmals wird die X-DF2.0 iCER-Hauptmaschine von WinGD verbaut. Mit diesem Motor könnten die Treibhausgasemissionen deutlich gesenkt werden, weil er den Methananteil im Abgasstrom um etwa 50 % gegenüber herkömmlichen Motoren senkt, so NYK. Darüber hinaus werden die Schiffe mit einer Batterie-Hybrid-Technologie ausgestattet, die die Kraftstoffeffizienz verbessert, indem Lastschwankungen der Hauptmaschine und des elektrischen Generators durch die Unterstützung von Batterien aufgefangen werden. Durch den Einsatz von Gas als Kraftstoff könnten zusammen mit diesen neuen Technologien und einer Optimierung des Schiffsdesigns die Schwefeloxid-Emissionen (SOx) um 99 % im Vergleich zu Schiffen, die mit Schweröl betrieben werden, reduziert werden. Die Stickoxid-Emissionen (NOx) sinken um 96 % und die CO2-Emissionen um rund 40%. NAVTOR Flottenmanagement im Blick Der E-Navigationsspezialist Navtor kündigt mit der Einführung von NavFleet einen Schritt in den Bereich des Flottenmanagements und der Leistungsoptimierung an. Die Anwendung ermöglicht betriebliche Einblicke in Echtzeit, Leistungsoptimierung und verbesserte Geschäftsentscheidungen. Für die Leistungsoptimierung bietet Nav- Fleet die Möglichkeit, Benchmarking, Fehlersuche, Verfeinerung und Austausch von Best Practices über Flotten hinweg durchzuführen und Probleme einzelner Schiffe zu lösen. Wenn ein Team an Land etwa weiß, welche Drehzahl bei guten Wetterbedingungen eine Geschwindigkeit von 10 kn ergeben sollte, könnten die Motoren entsprechend eingestellt und die Geschwindigkeit überwacht werden. 58 HANSA – International Maritime Journal 03 | 2021
HANSA TECH-HUB WINDSHIP TECHNOLOGY Frachter ohne Emissionen Das britische Konstruktionsbüro Windship hat nach eigenen Angaben das erste komplett emissionsfreie Schiff der Welt entworfen. Der Frachter trage ein dreifaches Segelsystem, das eine Antriebskraft erzeuge, die um ein Vielfaches größer sei als die von Einmastern gleicher Höhe, heißt es. Das 48 m hohe Rigg aus Verbundwerkstoff könne an Deck verstaut werden, um die Navigation im Hafen und den Frachtumschlag zu erleichtern. Das Segelsystem soll mit einem modernen dieselelektrischen Antrieb kombiniert werden, der zusätzlich Energie aus Solarenergie und Wärmerückgewinnung nutzt. Auch die Rumpfform sei optimiert worden, außerdem soll ein Wetter-Routing-System für eine möglichst effiziente und im Grunde emissionsfreie Fahrt sorgen. Als Partner konnte Windship die Klassifikationsgesellschaft DNV gewinnen, die das Design bewerten, testen und klassifizieren will. KONGSBERG Equipment für neues Field-Development-Schiff Die Technologie von Kongsberg Maritime (KM) steht im Mittelpunkt eines neuen Projekts zum Bau eines Forschungsschiffes der nächsten Generation für Triumph Subsea Services. Der Zulieferer hat eine Absichtserklärung mit Brodosplit Shipyard und der DIV Group in Kroatien unterzeichnet, um ein großes Technologiepaket für eine ST- 269-Einheit zu liefern, die für das in Schottland ansässige Unternehmen Triumph gebaut wird. Das Schiff sei als Mehrzwecklösung für nahezu alle Unterwasserbauaufgaben in den Bereichen Offshore-Öl und -Gas, Unterwasser-Telekommunikation, Stilllegung und erneuerbare Energien konzipiert, heißt es. Für den Neubau liefert Kongsberg eine vollständig integrierte Lösung, die Motoren, Strahlruder, Deckmaschinen, elektrische Systeme und Kontrollsysteme umfasst. Laut Kongsberg gibt es eine Option für drei weitere baugleiche Schiffe. Die Einheiten werden zudem mit dem Safety Management Control System (SMCS) von Kongsberg ausgestattet. HANSA – International Maritime Journal 03 | 2021 59
Port State Control im Fokus Interna
Michael Meyer Stellvertretender Che
Klappbare Rotoren fangen den Wind e
Laden...
Laden...
Laden...
Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG | Stadthausbrücke 4 20355 Hamburg
Tel. +49 (0)40 707080-01
Fax +49 (0)40 707080-208
Kontaktieren Sie uns: redaktion@hansa-online.de