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HANSA 03-2021

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Review SMM und Maritime Future Summit · Ballastwater Management Survey 2021 · Tanker-Schifffahrt · Ostsee-Häfen · Port State Control · Shortsea Shipping · Schiffsbanken HCOB & OVB

Die

Die HANSA im Blickpunkt Trotz allen Megatrends – der Mensch steht im Mittelpunkt © MCN Zur Person: Andreas Born 2008 Projektmanager Gauss GmbH 2010 Geschäftsbereichsleiter CEON GmbH 2012 Vertrieb megatel GmbH, Tochterunternehmen der OHB 2014 Projektleiter OHB Teledata GmbH seit 2015 Leiter der Bremer Geschäftsstelle des Maritimen Clusters Norddeutschland e.V. »HANSA Online ist ideal, um schnell einen guten Überblick zu einem Thema zu erhalten« BEWERTUNG (1 bis 5 Sterne) AKTUALITÄT MMMMM THEMENSPEKTRUM MMMMI KOMPETENZ MMMMM RELEVANZ MMMMI LAYOUT / GESTALTUNG MMMMI VERSTÄNDLICHKEIT MMMMI GESAMTEINDRUCK MMMMI Die HANSA und vor allem auch HANSA Online sind für Andreas Born, Leiter der Bremer Geschäftsstelle des Maritimen Clusters Norddeutschland (MCN) immer die erste Adresse, wenn es darum geht, ein Thema zu recherchieren und einen Überblick zu Stakeholdern, Anbietern und Lösungen zu erhalten. Insofern begleitet ihn die maritime Fachzeitschrift seit Jahren. Ab 2015 hat Born die Bremer MCN- Geschäftsstelle aufgebaut. Von Anfang an habe sich in Gesprächen mit Branchenvertretern ein großer Unterstützungsbedarf in Digitalisierungsfragen gezeigt. Als 2017 reedereiseitig Fragen zur Cybersecurity aufkamen, wie Schiffe von außen gehackt werden können, hinzukamen, gab es eine gemeinsame Blickrichtung: »Der Mensch muss immer im Mittelpunkt stehen.« Genau diesen Gedanken habe er Editorial der HANSA (Januar-Ausgabe) wiedergefunden. »Und daran wird sich auch nichts ändern«, sagt Born. Nur wenn Mitarbeiter befähigt sind, die Vorteile von Assistenzsystemen und digitalen Tools als Mehrwert im eigenen Arbeitsumfeld zu erkennen, erst dann wird die im Unternehmen umgesetzte Digitalisierungsmaßnahme auch Erfolg haben. Oder um im Bild zu bleiben: Der Mensch ist die größte Schwachstelle und muss gezielt geschult und sensibilisiert werden. Viele Themen Er schätze die HANSA, weil sie dem Leser einen sehr guten Überblick zu aktuellen Lösungen und Ansätze in der Schifffahrt als auch in der Schiffstechnik gebe. Die Bandbreite der Informationen sei »sehr angenehm«. Das Spektrum, das von der rein grafischen Darstellung der aktuellen Schifffahrtsmärkte über einen guten Mix aus klassischer Berichterstattung bis hin zum Format eines persönlichen Interviews reiche, finde er gut. So habe unter anderem der Beitrag »Digitale Maritime Training in Covid-19 Times« sein Interesse geweckt. Nicht nur in Zeiten einer Pandemie lohne es, über neue Ansätze in der Aus- und Weiterbildung nachzudenken, eben auch über über Remote-Lösungen. Reedereien und Crewing Agencies könnten künftig verstärkt digitale Angebote nutzen, die zeitund kostenintensives Reisen zu Fortbildungszentren minimieren. Eine bereits von anderen geäußerte Kritik schreibt aber auch er der Redaktion ins Stammbuch. Schon die Überschriften solltend as Thema benennen und den Leser abholen. »Bei ›Rückkehr der Jedi-Ritter‹ kann ich nicht unbedingt erkennen, dass ich mich in der Rubrik Finanzierung befinde.« Dekarbonisierung breiter fassen Im »Spotlight on new ships« sei zurecht das spannende Neubauprojekt einer DFDS-Fähre mit Wasserstoffantrieb vorgestellt worden. Bei diesem Thema, wie bei allen Megatrends (Digitalisierung, Dekarbinisierung) könnte die HANSA noch umfassender, noch übergreifender informieren, findet Born. Neubau-Projekte seien immer spannend – aber wie sieht es bei den Bestandsschiffen aus? Welche Maßnahmen zur CO2-Reduzierung seien heute und künftig möglich? Die MCN-Geschäftsstelle Niedersachsen habe zusammen mit einigen Stakeholdern im Rahmen des ZIM-Projekts GreenMeth sehr spannende und marktreife Ansätze erarbeitet. So könnten mittels Retro-Fitting Schiffsmotoren für den Einsatz von Methanol als emissionsneutraler Energieträger leicht vorbereitet werden. Die HANSA und das MCN, die bereits miteinander kooperieren, könnten gemeinsam das Thema vorantreiben. Ebenso wie das Thema Ausbildung und Nachwuchsgewinnung im maritime Bereich. »Unter dem Strich aber ist die HANSA auf einem sehr guten Weg und sehr informativ«, sagt Born. »Weiter so!« 16 HANSA – International Maritime Journal 03 | 2021

FINANZIERUNG | FINANCING »Gravierende Änderung für Schiffsbewertung« Angesichts neuer finanzpolitischer Regulierungen der Europäischen Union dürften sich auch die rechtlichen Vorgaben für Schiffsbewertungen deutlich wandeln. Die Hamburger Initiative für das Verfahren »Long Term Asset Value« will für Aufklärung sorgen Seit dem Jahr 2009 fördert der in Hamburg ansässige LTAV e.V. das sogenannte Long Term Asset Value (LTAV), ein seinerzeit neu entwickeltes Schiffsbewertungsverfahren auf Basis eines Discounted-Cash-Flow-Modells (DCF). Es war als Ergänzung zu den bisherigen Bewertungsverfahren aufgesetzt werden. Der LTAV »kann und soll« nach Ansicht der Initiatoren nicht die üblichen Verfahren ersetzen, mit denen der Wert eines Schiffes bei funktionierenden Märkten nach den Richtlinien der Schiffsbeleihungsbanken sowie gesetzlichen Vorgaben ermittelt wird. Es handelt sich dabei vielmehr um eine von Marktstörungen unabhängige, am langfristigen und nachhaltigen Ertragspotential eines Schiffes orientierte Bewertungsgrundlage. Als Basis hierzu dienen das Barwertverfahren beziehungsweise das DCF-Verfahren – angepasst an die Erfordernisse der Schiffsbewertung. Bei der Entwicklung wurden »konservative, nachhaltige und statistisch belegbare sowie transparente« Ansätze gewählt, um die Volatilität der Schifffahrtsmärkte angemessen zu berücksichtigen. Aber der Verein beschäftigt sich auch mit dem legislativen und verwaltungstechnischen Geschehen rund um die Schiffsbewertung im Allgemeinen. Und hier drohen durch neue EU-Vorschriften gravierende Veränderungen, heißt es jetzt. So hat die Europäische Bankenaufsicht (EBA) Mitte Juni 2019 neue Vorschriften für die Kreditvergabe und -überwachung angekündigt und erarbeitet. Ziel dieser neuen Regelung ist die Verbesserung der Kreditqualitäten in den Banken und damit die Verhinderung von neuen Bankenkrisen. EU- Bankenaufsicht im Fokus Hierzu hat die EBA ihre Anforderungen an Schiffsbewertungen präzisiert und vorhandene Interpretations- und Handlungsspielräume eingeengt. Diese neuen Vorschriften wurden im Mai 2020 in Kraft gesetzt und müssen ab dem 30. Juni 2021 bei neuen Kreditverträgen berücksichtigt werden, ab dem 30. Juni 2022 bei Anpassungen bei bestehenden Kreditverträgen. Bis spätestens zum 30. Juni 2024 müssen diese Vorgaben dann bei bei allen Kreditverträgen umgesetzt sein. Zukünftig werden die von Banken benötigten Schiffsbewertungen wesentlich umfangreicher sein. So müssen zum Beispiel die Schätzungen des Schiffswertes klar und transparent hergeleitet und dokumentiert werden. Weiterhin müssen die Schiffsbewerter unter anderem eine detaillierte Beschreibung sowie eine Einschätzung zur Qualität und zum Erhaltungszustand des Schiffes vornehmen. Zusätzlich müssen die Schiffsbewerter auch qualifizierte Aussagen zur gegenwärtigen Marktsituation des zu bewertenden Schiffes treffen. Hinzu kommt, dass die Banken stärker als in der Vergangenheit prüfen müssen, ob das zu finanzierende Schiff alle Sicherheits- und Umweltvorschriften einhält. Online-Veranstaltung Nach Ansicht des Vereins sind dies genügend Gründe, um sich intensiv mit den neuen Vorgaben zu beschäftigen. Daher wurde ein gesondertes Webinar angesetzt, das am 13. April, um 10 Uhr über die Plattform »Teams« stattfinden wird. Dabei soll es neben einem allgemeinen Update zum LTAV-Verfahren zwei weitere Vorträge geben, die sich mit den Auswirkungen des aktuellen Booms im Chartermarkt für Containerschiffe sowie mit den steigenden Anforderungen an die technischen Kenntnisse von S&P-Bewertern beschäftigen werden. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der LTAV e.V. bittet um Anmeldung per E-Mail (info@schiffsmakler.de). Die Einwahldaten werden dann rechtzeitig übermittelt. n HANSA – International Maritime Journal 03 | 2021 17

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