Finanzierung | Financing Erreicht Zeamarine das rettende Ufer? Nach wochenlangen und letztlich erfolglosen Versuchen kann Kurt Zech die Insolvenz seines MPP-Carriers Zeamarine aus der Bremer Zeaborn-Gruppe nicht verhindern. Der Abgang von Knowhow und Schiffen ist in vollem Gange Ob gewollt oder gezwungen, ob der Bremer Unternehmer ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorzieht, ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings: Nach Wochen der Ungewissheit und mit dem aus Beluga-Zeiten als »knallhart« verschrienen Sanierungsexperten Sven Lundehn im Haus gibt es jetzt ein sogenanntes »gerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren«. Betroffen von dieser Sonderform der Insolvenz sind Gesellschaften Zeamarine Bremen, Zeamarine Deutschland (in Hamburg) und Zeamarine Chartering. Sie gehen nun durch eine Sonderform des Insolvenzverfahrens, setzen aber den Geschäftsbetrieb unverändert fort, teilte das Unternehmen mit. Zum Insolvenzverwalter wurde vom zuständigen Amtsgericht Bremen der Rechtsanwalt Tim Beyer von der Kanzlei Schultze Braun bestimmt. Diese hatte unter anderem die Verwaltung für die ehemalige Reederei Beluga Shipping übernommen. Bei Beluga war seinerzeit auch der heutige Zeamarine-Geschäftsführer Lundehn eingerückt und hatte die Unternehmensgruppe schließlich abgewickelt. Das Schuldenbereinigungsverfahren bietet Schuldnern wie Zeamarine die Möglichkeit, sich mit ihren Gläubigern über die Rückzahlung von Verbindlichkeiten durch Einmal- oder Ratenzahlungen zu einigen. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem regulären Insolvenzverfahren: Die Zustimmung zu einem Sanierungsplan ist auch nicht von allen Gläubigern erforderlich, sondern nur von einer Mehrheit. Intermarine ist zurück Außerdem werden weitere zehn Schiffe aus der ehemaligen Zeamarine-Flotte abgegeben. Nach dem Verkauf von neun F900-Frachtern und deren Integration in die Flotte von United Heavy Lift sowie dem Verkauf des Amerika- Liner-Geschäfts an die wiederbelebte Reederei Intermarine wechselt das kommerzielle Management von zehn Schiffen zu HC Chartering in Ahrensburg, seit Mai 2016 mehrheitlich im Besitz von Zeaborn. »Ship Management und Harper Petersen sind nicht betroffen« Die lange am Markt etablierte Marke Intermarine war 2018 verschwunden, nachdem Zeaborn vor knapp zwei Jahren zunächst die Mehrheit in einem Joint Venture mit der US-Schwergut-Reederei (Houston) und später auch die restlichen Anteile übernahm. Ausgeklammert waren damals die unter US-Flagge und dem Namen »U.S. Ocean« fahrenden Schiffe. Als Folge der eingeleiteten Restrukturierung wechselt das profitable Amerikageschäft von Zeamarine jetzt zurück unter die wiederbelebte Marke Intermarine. Auch die Gesellschafteranteile seien neu verteilt worden, heißt es. Zeamarine war nach diversen Übernahmen mit bis zu 85 Schiffen zu einem Großakteur in der Schwergut- und Projektschifffahrt aufgestiegen. Mittlerweile © HANSA ist die eingecharterte Flotte jedoch erheblich geschrumpft, nachdem etliche Schiffe zu Wettbewerbern gelangten. Von dem Schuldenbereinigungsverfahren nicht betroffen sind die gesellschaftsrechtlich unabhängigen Geschäftseinheiten Zeaborn Ship Management für das technische Management von rund 150 Containerschiffen, Bulkern und Tankern und der Befrachtungsmakler Harper Petersen (160 Containerschiffe). AAL springt ein Offen ist damit aber weiterhin – allen Beteuerungen aus dem Hause Zeaborn zum Trotz – wie es mit dem Rest der Schifffahrtsgruppe weitergeht. Das Linien- Geschäft der Rickmers-Line gilt etwa seit langem als großer Problemfall, der Finanzinvestor Tufton hatte jüngst bereits drei Rickmers-Schiffe verkauft. Der zur Unternehmensgruppe des deutschen Reeders Heinrich Schoeller gehörende Zeamarine-Konkurrent AAL hat sich derweil die Dienste des Rickmers-Managers Kay Goldenstein gesichert und springt sozusagen für die Rickmers-Line im Liniengeschäft ein. Goldenstein soll von Hamburg aus einen neuen MPP-Service für AAL koordinieren. Mancher Beobachter befürchtet gar einen Domino-Effekt auf weitere Teile der Gruppe. Im Shipmanagement- und Makler-Markt gibt es sicherlich nationale wie internationale Interessenten. Doch bislang scheint Zech an diesen Segmenten festzuhalten. Das Schicksal von Zeaborn wird die Branche in jedem Fall noch ein wenig länger beschäftigen.MM Auch das Personalkarussell bei Zeaborn ist ordentlich in Schwung gekommen. Hochrangige Manager haben das Unternehmen bereits verlassen, das Marktknowhow und der Zugang zu Ladungskunden dürfte darununter gelitten haben. Weitere Mitarbeiter sollen auf der Suche nach neuen Jobs sein. Lesen Sie mehr dazu auf S. 6 und auf www.hansa-online.de. 20 HANSA – International Maritime Journal 03 | 2020
Finanzierung | Financing US fleet getting long in the tooth The US-flagged fleet is clearly dominated by Offshore Support Vessels (OSV) in terms of size. 895 ships are flying the stars and stripes but the fleet size to value ratio is not that impressive. USflagged OSVs are worth 3.43 bn $. Meanwhile, 74 tankers under US flag have a combined value of 4.47 bn $. Coming in third and fourth are Offshore Construction Vessels (OVC; 64 ships, 1.51 bn $) and container ships (68 units, 1.46 bn $). The age profile of the US-flagged fleet shows a need for modernisation. Fleet value drops sharply for vessels that are 15 years or older. The fleet even comprises a number of sips in the 40 to 50 years age group. US owners have been very busy buying second hand ships in 2013, 2014 and 2017. Activity has dropped in 2018 and even further in 2019. Since 2015, second hand sales have outrun purchases, especially in the past two years, when US owners sold almost three time the amount of ships compared to the purchasing side. Interestingly, total spent in selling shows an almost continuous downward trend since the 2014 pick up in activity. fs in cooperation with US Flagged Fleet by Vessel Type 1.000 800 Total Value USD billions Number of Vessels Total Value USD m 600 400 Number of Vessels 200 ###COLUMNCONTENT### Tanker OSV OCV Container Vehicle Carrier Bulker Small Dry Reefer MODU 0 400 US Flagged Fleet – Age Profile Total Value USD billions Number of Vessels Total Value USD m 200 Number of Vessels ###COLUMNCONTENT### 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50+ 0 HANSA – International Maritime Journal 03 | 2020 21
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