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HANSA 03-2018

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Schiffstechnik | Ship

Schiffstechnik | Ship Technology IMAREST/CLYDE »Grün« ohne rechtlichen Rahmen Ökologische Schiffstechnologie wird ausgebremst und nicht angewandt, weil einheitliche internationale Rechtsstandards fehlen – zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Instituts IMarEST und der Kanzlei Clyde & Co. Von weltweit 220 befragten maritimen Führungskräften sind 68% dieser Auffassung. Obwohl es einige international verbindliche Vorgaben zu Ballastwasser und Schwefelausstoß bei Schiffen gebe, sei ein »eindeutiger Mangel weltweiter Regulierung zu anderen Umweltschlüsselthemen« zu verzeichnen. Die Studie bemängelt fehlende Vorgaben beim Kohlenstoffausstoß von Schiffen. Die Industrie sorge sich angesichts einer fehlenden einheitlichen Konvention vor späteren unzusammenhängenden Vorschriften verschiedenster Rechtsträger. Kalifornien habe bereits einseitig erste Regeln für schwefelhaltigen Treibstoff und Ballastwasser. »So erlaubt die IMO Techniken, die Organismen steril halten, während US-Recht das Abtöten der Organismen fordert«, erläutert die Studie die drohenden konkurrienden Vorgaben. In Sachen Energiemanagement gebe es »Schlüsselbarrieren«: »63% der Führungskräfte glauben, Kosten werden die Umsetzung neuer Energiemanagementlösungen behindern, 73% glauben, die Verfügbarkeit von Treibstoffen wird den Markt solcher Lösungen beeinflussen und 64% sorgen sich um zusätzliche Anforderungen an die Crews«. M SEA LNG Tool zeigt LNG-Tankstellen Das neue Bunker Navigator Tool der Initiative SEA LNG nutzt Informationen von Mitgliedern, Informationsdiensten und öffentlich zugänglichen Quellen, um einen aktuellen Überblick über die globale LNG-Bunkerinfrastruktur zu geben. Aus den Daten lässt sich in einer Karte ersehen, wie die Bunkerinfrastruktur im Verhältnis steht mit wichtigen Schifffahrtsrouten, traditionellen Standorten zur Ölbunkerung und LNG-Terminals, die wiederum die Grundlage für Bunkerdienste bilden. Peter Keller, SEA LNG Chairman und Executive Vice President des US-Schiffahrtsunternehmen TOTE, erklärt: »Eine wichtige Barriere für LNG ist ein genereller Mangel an Verständnis, was die existierende und im Aufbau befindliche Bunkerinfrastruktur angeht.« Mit dem Bunker Navigator Tool habe man eine schnelle und leicht zugängliche Platform schaffen wollen, die relevante, aktuelle und frei zugängliche Informationen biete. LNG ist heute bereits weltweit an 150 Standorten erhältlich, dazu kommt eine große LNG-Bulkinfrastruktur mit Regasifizierungs- und Verflüssigungsanlagen auf der ganzen Welt. Von den zehn größten Bunkerhäfen der Welt bieten neun LNG-Bunkerung an oder werden es bis 2020 tun. Die Anstrengungen konzentrieren sich vor allem auf die »letzte Meile«, den Weg von den LNG-Lagern zu den Schiffen. M ENVIRONMENTALLY COMMITTED. LNG DRIVEN. MADE IN GERMANY. 74 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 3 www.fassmer.de

NACHHALTIGKEIT Auszeichnung für Hamburg Süd Hamburg Süd ist erneut von zwei unabhängigen Organisationen für ihr Nachhaltigkeitsmanagement ausgezeichnet worden: Das Carbon Disclosure Project (CDP) vergab eine überdurchschnittlich gute Note, EcoVadis das höchstmögliche Rating »Gold«. Das CDP sammelt und veröffentlicht die Umweltdaten von Unternehmen und Kommunen weltweit. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Emissionsmanagement – hier schnitt die Reederei, die ihren CO2- Ausstoß seit mehreren Jahren freiwillig an die Non-Profit-Organisation berichtet, überdurchschnittlich gut ab. Ähnlich gut wurde die Gesamtleistung bewertet. Mit der damit zum zweiten Mal vergebenen Bewertung »B« liegt die Hamburg Süd nicht nur in der Industriegruppe »Water Transportation« zwei ganze Noten über dem Durchschnitt, sondern auch innerhalb des CDP-Programms »Supply Chain« sowie in der Gruppe der Unternehmen aus der DACH-Region. Ebenfalls zum zweiten Mal haben die unabhängigen Experten von Eco- Vadis, die CSR-Ratings für Lieferanten globaler Lieferketten erstellen, die Green Shipping News Hamburg Süd mit dem »Gold«-Rating ausgezeichnet. Innerhalb dieser Wertung konnte sich die Reederei sogar noch einmal leicht verbessern. Das Rating setzt sich aus Einzelbewertungen in den Kategorien »Umwelt«, »Faire Geschäftspraktiken«, »Arbeitsbedingungen und Menschenrechte« sowie »Nachhaltiger Einkauf« zusammen. Hamburg Süd schnitt innerhalb des Industriesektors »See- und Wassertransporte« in allen vier Kategorien überdurchschnittlich ab, mit besonders gutem Ergebnis im Bereich »Umwelt«. Auch im branchenübergreifenden Vergleich erreichte die Hamburg Süd eine sehr gute Platzierung: Sie zählt zu den Top 2 Prozent aller von EcoVadis bewerteten Unternehmen. CEO von Hamburg Süd, Arnt Vespermann erklärt: »Nachhaltigkeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmensphilosophie der Hamburg Süd und gute Bewertungen von unabhängigen Experten spornen uns weiter an.« Kunden könnten sich darauf verlassen, dass die Reederei einen Beitrag dazu leiste, ihre gesamte Lieferkette nachhaltig zu gestalten. M Schiffstechnik | Ship Technology NETZSCH TORNADO® Rotary Lobe Pumps The best maintenance is no maintenance The high-quality, wear-resistant shaft bearing, lubricated for life, and the oil-free synchronizing belt drive get by without any preventative maintenance. By reversing the materials between the static and dynamic parts, the elastomer parts are exposed to a smaller dynamic load. MAN DIESEL & TURBO Weitere Methanol-Order – neuer LPG-Antrieb? Waterfront Shipping (WFS), Marinvest/Skagerack Invest, IINO, Mitsui und NYK investieren in vier neue Methanol-betriebene Tanker. Die Ablieferung der 49.000-dwt-Einheiten ist für 2019 geplant. Zum Einsatz kommen sollen Maschinen vom Typ MAN B&W ME-LGI. Die Zweitaktmotoren laufen mit Methanol, Schweröl, Marinediesel oder Gasöl. Die neuen Schiffe stoßen zu den existierenden sieben Methanol-betriebenen Einheiten, die WFS gechartert hat. 2016 hatten WFS, Marinvest, MOL und Westfal-Larsen deren Ablieferung gemeldet. Sie hatten die ersten MAN B&W ME-LGIs erhalten und wurden für den umweltfreundlichen Einsatz von Methanol ausgezeichnet. Ab 2019 fahren 40% der Waterfront-Flotte mit Methanol. Gebaut werden die vier Einheiten in Korea bei Hyundai Mipo Dock yard, wo auch einige Schiffe der ersten Generation gefertigt worden waren. This gives a longer life cycle. WFS wird die Neubauten chartern, um ältere Tonnage zu ersetzen und den weltweit wachsenden Bedarf an Methanol zu decken. Zwei Einheiten besitzen WFS und Marinvest im Rahmen eines Joint Ventures, ein Schiff gehört NYK, eines IINO und Mitsui. MAN kooperiert zudem mit der Werft HHI bei der Entwicklung von LPG-Dual-Fuel-Motoren. HHI soll LPG-Zweitakter anbieten. Die Serie soll den Namen MAN B&W ME- LGIP bekommen. Die Installation von Dual-Fuel-Antrieben mit LPG-Technologie sei weitaus günstiger als die anderer DF-Motoren, so MAN. Betreiber von LPG-Tankern hatten angesichts strengerer Emissionsvorgaben bei MAN angeregt, LPG-Antriebstechnologien zu entwickeln. Das größte Potenzial sehen die Partner zunächst in den Segmenten für VLGCs NETZSCH rotary lobe pump team sowie für Shortsea- und Küstenmotorschiffe. M Tel.: +49 8638 63-2400 NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH info.tornado@netzsch.com www.netzsch.com HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 3 75

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