Aufrufe
vor 2 Jahren

HANSA 03-2018

  • Text
  • Hansaplus
  • Maritime
  • Hansa
  • Hamburg
  • Jahrgang
  • Shipping
  • Container
  • Vessels
  • Marine
  • Schifffahrt
  • Ports
Propeller Performance | Koalitionsvertrag | Jubiläum ZVDS | Robotik im Hafen | Ballastwasser Survey 2018 | Finanz- und Schifffahrtsstandort Nordamerika | Zeaborn & Rickmers

Finanzierung | Financing

Finanzierung | Financing Commerzbank halbiert das Portfolio Die Commerzbank, einst zweitgrößter deutscher Schiffsfinanzierer, hat ihr Kreditportfolio im vergangenen Jahr noch einmal fast halbiert. Ende 2017 standen nur noch 2,6 Mrd. € in den Büchern – der endgültige Ausstieg rückt damit immer näher Zu Hochzeiten 2008/2009 waren es dagegen mal 23 Mrd. €. Die Commerzbank stand damals hinter der HSH Nordbank auf Platz 2 unter den deutschen Schiffsfinanzierern. 2012 hatte der Vorstand den Ausstieg beschlossen, seither wird radikal abgebaut – um 20 Mrd. € innerhalb von nur fünf Jahren. Und der endgültige Ausstieg rückt immer näher. Allein im vierten Quartal wurden noch einmal 0,7 Mrd. € an Altkrediten verkauft. Unter anderem war von der Berenberg Bank (Hamburg) zusammen mit einem Finanzinvestor ein Teilportfolio von 300 Mio. $ übernommen worden. Die Risikovorsorge lag 2017 bei 781 Mio. € (2016: 900 Mio. €). Das gesunde Risikoprofil der Bank spiegele sich in der nochmals reduzierten, sehr niedrigen Quote für Problemkredite (NPL-Quote) von 1,3 % wider, heißt es. Das Segment Asset & Capital Recovery (ACR) hat das Schiffsfinanzierungsportfolio im Jahresverlauf durch einen Abbau von insgesamt 2,2 Mrd. € auf 2,6 Mrd. € deutlich verkleinert. Die Erträge vor Risikovorsorge verringerten sich in diesem Segment auf 166 Mio. € (2016: 213 Mio. €). Die Risikovorsorge reduzierte sich im gleichen Zeitraum auf 336 Mio. € (2016: 599 Mio. €). Das Operative Ergebnis lag bei -269 Mio. €, damit konnte der Verlust nahezu halbiert werden (2016: -515 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen (808 Mio. €) lag das Vorsteuerergebnis bei 495 Mio. € (2016: 643 Mio. €). Nach Abzug von Steuern in Höhe von 245 Mio. € und Minderheitsanteilen von 94 Mio. € habe die Commerzbank 2017 ein positives Konzernergebnis von 156 Mio. € (2016: 279 Mio. €) erzielt. Die Deutsche Bank hatte dagegen vor wenigen Tagen einen Verlust von -0,5 Mrd. € vermelden müssen.KF Titel 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Schifffahrtsportfolio der Commerzbank 2007 – 2017 20,3 23,0 23,0 22,4 21,2 18,9 13,0 11,0 6,1 4,8 2,6 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Daten: Commerzbank Foto: Commerzbank Save the INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL dateFORUM 20 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 3 22. November 2018 info: www.hansa-online.de

Finanzierung | Financing NordLB gibt Assetmanagement in Joint Venture mit M. M. Warburg Die Hamburger Privatbank M.M. Warburg und die NordLB bündeln ihre Asset Management-Aktivitäten künftig in einer gemeinsamen Gesellschaft. Sie verwaltet künftig Assets im Werft von 34 Mrd. €, die unternehmerische Führung liegt bei der Warburg Bank mit 75,1% der Anteile. Betreut werden überwiegend institutionelle Kunden – Großanleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Stiftungen oder Family Offices. Der Anteil der NordLB Asset Management mit ihren 110 Beschäftigten liegt bei rund 16 Mrd. €. Im Rahmen ihres »One Bank«-Programms hatte die Landesbank in Hannover sämtliche Konzerntöchter auf den Prüfstand gestellt. Fürs Asset Management habe man sich für einen Verkauf der Anteilsmehrheit und eine Kooperation mit M.M.Warburg entschieden. Joachim Olearius, Sprecher der Partner der Warburg Bank, erklärte: »Neben den beiden Kerngeschäftsfeldern Private Banking und Investment Banking wollen wir unser Asset Management weiter stärken.« Der endgültige Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Behörden. Zu den Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. M Deutsche Bank rutscht tief in die roten Zahlen Die Deutsche Bank schreibt das dritte Jahr in Folge rote Zahlen – 2017 war es ein Verlust von rund 0,5 Mrd. €. Die Risikovorsorge, auch im Schifffahrtsportfolio, sinkt allerdings. Der Verlust von -512 Mio. € sei allerdings vor allem auf Belastungen durch die US-Steuerreform zurückzuführen, erklärte das Finanzinstitut. Ohne die Steuerbelastung in Höhe von 1,4 Mrd. €, die im vierten Quartal verbucht werden musste, hätte die Bank einen Gewinn von rund 900 Mio. € erzielt. Im Gesamtjahr beliefen sich die Erträge auf 26,4 Mrd. € – 3,6 Mrd. € oder 12% weniger als im Vorjahr. Rund die Hälfte dieses Rückgangs ging auf Verkäufe von Tochtergesellschaften im Vorjahr zurück, außerdem belastete der vereinbarte teilweise Verkauf des Privat- und Firmenkundengeschäfts in Polen und Verluste beim Rückzug aus einzelnen Ländern das Geschäftsjahr 2017. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ging 2017 um 62% auf 525 Mio. € zurück. Allein im vierten Quartal sank sie um 74% auf 129 Mio. €, unter anderem durch die Auflösung von Risikovorsorge für einzelne Adressen im Schifffahrtsgeschäft, heißt es. Nähere Angaben zum Schifffahrtsportfolio (3. Quartal 2017: 4,7Mrd. €) macht Deutschlands größtes Kreditinstitut nicht mehr, nachdem die Deutsche Shipping als Abteilung aufgelöst und die Aufgaben auf andere Bereiche verteilt wurde. So wurde jüngst die Banktochter Deutsche Asset Management aktiv und hat über einen Beteiligungsfonds 35% der Anteile an der italienischen Schlepp- Reederei Rimorchiatori Mediterranei (RM) gekauft. Die restlichen 65% behält die RM-Muttergesellschaft Rimorchiatori Riuniti S.p.A. (RR). M ClassNK Early right hand HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 3 21

HANSA Magazine

HANSA Magazine

Hansa News Headlines