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HANSA 02-2020

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HÄFEN | Ports Das

HÄFEN | Ports Das NMF-Gelände erwies sich als sehr guter Standort für das Pilotprojekt … schen Seehafen überführt werden – mit einer eigens angebrachten Markierung »Assembled in Hamburg«. Ziel war das Wallmann-Terminal – ein beliebter Umschlagplatz für die Projektschifffahrt in der Elbmetropole. Eine Reederei wurde beauftragt, die Plattform für den Seeweg zu übernehmen. Fortan ist die hohe See das Ziel. Das ist die nächste Hamburger Komponente. Denn der Auftrag ging an die Reederei SAL Heavylift, in der Elbmetropole ansässige Tochter der Bremer Schifffahrtsgruppe Harren & Partner. Sie soll das Siemens-Produkt nach Schweden bringen. Beim konzerneigenen Werk in Finspang steht die Zusammenführung mit weiteren Komponenten an. Gebucht wurde die Ladung für den Schwergutfrachter »Anna«, ein 2010 gebauter 9.963-Tonner. Das Schiff hat zwei Krane, die jeweils 450 t heben können, im Kombi-Lift zusammen 900 t. Von Schweden steht schließlich die nächste Etappe nach Singapur an. Dort vereint STE weitere Komponenten mit dem deutschen Bauteil, unter anderem die sogenannte »Power Barge« und Nebenanlagen sowie das mobile Kraftwerk. Ist auch dies vollendet, begibt sich »Estrella« auf ihre vorerst letzte Reise. Aus Asien geht es zum endgültigen Bestimmungsort. Im Frühjahr 2021 soll das Kraftwerk den Betrieb in Santa Domingo aufnehmen, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik. »Kurze Wege sinnvoll« Bei Siemens ist man mit der Entwicklung sehr zufrieden. Unabhängig vom Wasserstand der Elbe ist nun eine längerfristige und kontinuierlichere Planung möglich. Rund 20 bis 25% der gesamten Wertschöpfung des Auftrags entfällt auf Hamburg, wie zu hören ist. Man könnte meinen, dass heutzutage die Industrieproduktion aus Kostengründen gerne mal ausgelagert wird. In diesem Fall entschied man sich Siemens jedoch bewusst dagegen. Bauleiter Ralf Holtz sieht entscheidende Vorteile: »Bei einem Prototypen ist es sehr sinnvoll, kurze Wege zu haben, wenn es mal an einer Stelle hakt.« Es spreche in diesem Fall schlicht nichts gegen den Standort Hamburg. Es stellt sich die Frage, ob hier womöglich die Basis für eine längerfristige Partnerschaft gelegt wurde. Dem Vernehmen nach verhandelt Siemens über weitere Aufträge. Es gibt internationale Interessenten, auch für größere Schwestern der 149,4 MW leistenden »Estrella del Mar III«. »In Hamburg werden die Single-Lift Packages der Dampfturbine für SeaFloat-Anwendungen montiert. SeaFloat ist ein wachsender Markt und wir planen auch in Zukunft alle Single-Lift Packages in Hamburg bauen zu lassen«, sagt der Programmverantwortliche Hossain Hammed. Es sei durchaus denkbar, dort weitere Aufträge abzuwickeln, etwa das »Ultra Light Combined Cycle« für Ölplattformen und FPSO-Anlagen. »Hierfür haben wir bereits einige Projekte in der Pipeline, die aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Hamburg fertiggestellt werden«, so Hossain weiter. n … das letztlich in dieser Form als schwimmendes Kraftwerk in der Karibik stationiert wird © Siemens Abstract: Hamburg, the gateway to the turbine world market Sietas, NMF, Wallmann, SAL: Almost unnoticed by the maritime public, Hamburg with its shipyard, former crane manufacturer, port and shipping company is currently at the center of a Siemens turbine project. The origin of this unusual constellation is a new floating power plant. In 2018, Siemens and ST Engineering from Singapore secured an order for a high-tech product – a prestigious deal for Siemens, as it represents the first sale of the new development. Further information: redaktion@hansa-online.de 48 HANSA International Maritime Journal 02 | 2020

HÄFEN | Ports BÜCHERMARKT Neue Einblicke in eine »Alte Dame« Wie kein anderes Wahrzeichen verkörpert die »Cap San Diego« die Hafenstadt Hamburg. Seit mittlerweile 34 Jahren erinnert sie als Museumsschiff auf der Elbe an das große Zeitalter der Stückgutschifffahrt. Nicht nur der Maschinenraum und die Laderäume laden zur Besichtigung ein, sondern auch auf der Kommandobrücke und im Funkraum kann man einen Eindruck gewinnen, wie das 1962 in Dienst gestellte Stückgut- und Kühlschiff den Südatlantik überquerte. Als »geborene Hamburgerin« – entworfen, gebaut und ausgerüstet in Hamburg, gefahren bei der Reederei Hamburg Süd – fand sie ihren Ruhesitz im Heimathafen. Als das letzte Schiff seiner Art legt die »Cap San Diego« ein Zeugnis deutscher Ingenieurskunst ab. Sie ist das größte fahrtüchtige Museumsfrachtschiff der Welt. Fahrten mit dem 1961 gebauten »weißen Schwan des Südatlantiks« sind für viele Besucher ein besonderes Erlebnis und bieten dem Gast Einblicke in die Schiffstechnik von gestern und heute. Autor Kurt Flechsenhar und Ann-Kathrin Cornelius, Geschäftsführerin der Cap San Diego Betriebsgesellschaft rücken mit ihrem nun erschienen Buch CAP SAN DI- EGO – MUSEUMSSCHIFF FÜR HAMBURG das Museale und die Fahrttüchtigkeit in den Vordergrund. Sie dokumentieren das besondere Wissen der früheren Besatzungsmitglieder, um es für die nachfolgenden Generationen zu sichern. Der ehemalige Seemann Kurt Flechsenhar hatte bereits in einem 1994 erschienenen Buch über seine Zeit auf diesem Schiff berichtet. Gemeinsam mit Ann-Kathrin Cornelius hat er den Text von damals jetzt überarbeitet, erweitert und neugestaltet. Auch die Veteranen Michael Henatsch, Karsten Schurig, Joachim Pein, Konrad Junghäni und Otto Voggesberger – alle in unterschiedlichen Bereichen auf der »Cap San Diego« oder einer ihrer Schwesterschiffe tätig – steuerten Beiträge bei. Das Schiff wurde von Hamburger Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur vor den Schneidbrennern der Abwracker gerettet. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Achim Quass, der seine Geschichte in diesem Buch ebenfalls erzählt. Einige Einblicke in die heutige Nutzung der Cap San Diego runden das Bild ab. Kurt Flechsenhar | Ann-Kathrin Cornelius CAP SAN DIEGO Museumsschiff für Hamburg Koehler im Maximilian Verlag GmbH & Co. KG Hardcover • 24 x 28 cm • 240 Seiten • zahlr. Farb- und S/W-Fotos € (D) 29,95 I € (A) 30,70 I SFr* 35,90 ISBN 978-3-7822-1358-5 © Köhler HANSA International Maritime Journal 02 | 2020 49

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