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HANSA 02-2019

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Schiffstechnik | Ship

Schiffstechnik | Ship Technology Nächster Schritt für Wasserstoff-Antrieb? Noch ist nicht wirklich viel bekannt über eines der neuesten Projekte, das gleichzeitig grün und autonom sein soll. Aber mit dem Einstieg der Reederei Samskip konnte nun immerhin ein wichtiger Partner für »SeaShuttle« gewonnen werden. Geplant sind zwei rein-elektrisch betriebene Shortsea-Schiffe, die zwischen Polen, den schwedischen Westküstenhäfen und dem Oslo-Fjord fahren sollen. Ihre Antriebsleistung sollen die Frachter aus Wasserstoff-Brennstoffzellen beziehen. Ziel sei es, nicht nur eine emissionsfreie, sondern auch eine wirtschaftlich konkurrenzfähige Lösung zu entwickeln, heißt es von den Projektbeteiligten. Seashuttle ist eine von sechs Initiativen im Rahmen von »PI- LOT-E«, einem mit über 100 Mio. € dotierten staatlichen Förderprogramm in Norwegen. Für das Projekt wurde jetzt eine Anschubfinanzierung in Höhe von 6 Mio. € bewilligt. Samskip, Europas größter multimodal-Anbieter, soll bei dem Projekt nach eigenen Angaben die Führung übernehmen. Die Automatisierung des Schiffsbetriebs soll zu Kosteneinsparungen und einem wettbewerbsfähigen Angebot führen. Weitere Partner von Seashuttle sind der Logistikberater FlowChange, der Technologiekonzern Kongsberg Maritime, der Brennstoffzellen-Spezialist HYON und Massterly, ein Gemeinschaftsunternehmen von Kongsberg Maritime und Wilhelmsen zur Entwicklung autonomer Schiffslösungen.RD Spotlight on new ships © Samskip 56 HANSA International Maritime Journal – 156. Jahrgang – 2019 – Nr. 2

Schiffstechnik | Ship Technology Klaus Faber AG übernimmt Friesland Kabel Die Ende 2018 verkündete Übernahme von Friesland Kabel ist für die Klaus Faber AG eine strategische Ausweitung des Portfolios Die Geschichte der Klaus Faber AG als Anbieter in der Kabel- und Leitungsbranche begann 1950. Ursprünglich als Großhandlung für Beleuchtungs- und Elektrogeräte am Standort Saarbrücken gegründet, wuchs das Unternehmen kontinuierlich. 2017 konnte der Umsatz von 250 Mio. € auf rund 310 Mio. € gesteigert werden. Im selben Jahr hatte sich das Unternehmen strategisch neu ausgerichtet. Aufbauend auf dem jahrzehntelangen Kerngeschäft, dem Handel mit Kabel und Leitungen im Energiebereich, wurde mit den neuen Geschäftsfeldern Infrastruktur, Kran- und Hebezeuge und Telekommunikation/Datenleitungen das Wachstum eingeleitet. Dass dem Traditionsunternehmen der erste Schritt in die Neuausrichtung gelang, war dem neuen Vorstand und dem Vorsitzenden Joachim Czabanski ein großes Anliegen. Anfang Dezember wurde die Übernahme des deutschen Marktführers im Bereich der Schiffs- und Hafenkabelausstatter bekannt. »Der Bereich ›Marine / Schiff- und Hafenbau‹« ist seit geraumer Zeit ein Zielmarkt der Klaus Faber AG. Mit der Übernahme von Friesland Kabel haben wir die Idealbesetzung für diese prosperierende Branche gefunden«, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Czabanski den für viele Marktbeobachter überraschenden Deal. Klaus Moorlampen, Gründer und Inhaber von Friesland Kabel sagte: »Zur Sicherung des nachhaltigen Wachstums von Friesland Kabel, für die Bearbeitung von maritimen Großprojekten sowie zur Erschließung neuer internationaler Märkte, ist die Klaus Faber AG als Top-Player im Kabel- und Leitungsmarkt der perfekte Partner.« Ziel ist es, Friesland Kabel innerhalb der Klaus Faber AG Unternehmensgruppe deutlich auszubauen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Man erhofft sich große Synergieeffekte, da die Klaus Faber AG erst kürzlich den auch im Hafenbereich tätigen Geschäftsbereich »Kran- und Hebezeuge« zum Systemlieferanten ausgebaut hat. Der Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern, Staatssekretär Reinhard Meyer, Klaus Moorlampen, Alteigentümer Friesland Kabel, Joachim Czabanski, Vorstandsvorsitzender Klaus Faber AG, Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Hanns Christoph Saur, Abteilungsleiter Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern Friesland Kabel kann umgehend auf die zwei Logistikstandorte der Klaus Faber AG zugreifen, welche einen Kabel- und Leitungsbestand von ca. 70.000 km bevorraten. »Dies ist besonders hinsichtlich des verstärkten Engagements von Friesland Kabel im Raffineriebereich, u. a. mit PCK Schwedt, vorteilhaft«, heißt es seitens der neuen Partner. Das Unternehmen, das neben dem Hauptstandort Norderstedt aktuell einen zweiten Standort in Wismar in unmittelbarer Werft- und Hafennähe baut, wird auch in Zukunft unter dem Namen Friesland Kabel aktiv sein. Es konnte in den vergangenen Jahren zahlreiche Langzeit-Rahmenverträge mit großen Werften abschließen, unter anderem mit Lürssen, der malayischen Genting-Group/MV-Werften, Abeking & Rasmussen, Nobiskrug und Fassmer. In Wismar entsteht derzeit ein neues Logistikzentrum der Friesland-Kabel GmbH. »Wir freuen uns über diese neue Ansiedlung. Sie zeigt, dass die Hansestadt ein hochattraktiver Standort ist«, erklärte der Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern Reinhard Meyer beim Richtfest im Dezember. Das Unternehmen habe sich auch wegen der Nähe zur MV-Werft für den Standort Wismar entschieden. »Das Beispiel zeigt, dass der Schiffbau nicht nur auf den Werften für Arbeitsplätze sorgt. Die Ausrichtung der MV-Werften auf Kreuzfahrtschiffe sorgt gerade auch für Arbeit und Beschäftigung bei den Zulieferbetrieben«, so Meyer weiter. Darüber hinaus liefere das Unternehmen weltweit Kabel für Schiffbauprojekte, den Bau von Windenergieanlagen oder von Konverterplattformen für die Offshore-Windindustrie. Das heutige Richtfest sei deshalb »ein guter Tag für die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern«, so Meyer. Im neuen Logistikzentrum sollen 29 Arbeitsplätze entstehen. n © Faber HANSA International Maritime Journal – 156. Jahrgang – 2019 – Nr. 2 57

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