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HANSA 02-2019

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping Maersk nimmt Ladung unter die Lupe Nach mehreren Brandhavarien überprüft der dänische Schifffahrtskonzern Maersk nun im Rahmen eines Pilotprojekts, ob die Ladungsbeschreibung mit dem tatsächlichen Inhalt eines Containers übereinstimmt und ob er korrekt gesichert ist Maersk nennt das Programm »Physical Container Inspection Pilot«, dieses wurde nun in Nordamerika implementiert. Derzeit werden Inspektionen für Import- und Exportladung in den Häfen von Newark Berth 88, Houston Bayport, Miami Pomtoc und New Orleans Ceres durchgeführt. Die im Rahmen des Pilotprojekts gesammelten Daten sollen zur Entwicklung von Verfahren verwendet werden, um die Genauigkeit der Maersk zur Verfügung gestellten Ladungsbeschreibungen besser gewährleisten und die Anwendung des Code of Practice for Packing of Cargo Transport Units (CTU-Code) verbessern zu können. Zufällig ausgewählte Container werden vom NCB (National Cargo Bureau) inspiziert, die Kosten der Inspektion werden von der Reederei übernommen. Maersk wurde 2018 selbst Opfer eines schweren Schiffsbrandes: Im März geriet die »Maersk Honam« (15.200 TEU) im Indischen Ozean in Brand, fünf Seeleute starben. Der Brand hatte das halbe Schiff verwüstet und der Diskussion um den Brandschutz an Bord von Großcontainerschiffen neue Nahrung gegeben. Nur wenige Tage später traf es die »Maersk Kensington«, ein Post-Panamax-Containerschiff (6.200 TEU). Die Dänen waren bereits im vergangenen Herbst mit der Forderung nach einer Überprüfung geltender Gefahrgutregeln vorgeprescht. Nach dem Fall »Maersk Honam« hatte die Reederei ihre Sicherheitspraktiken für die Lagerung gefährlicher Güter übeprüft. Nun wurden neue Richtlinien beschlossen. Das Unternehmen bewertete über 3.000 Gefahrgutklassen der Vereinten Nationen (UN), um die Stauung gefährlicher Güter zu verbessern und entwickelte eine Reihe neuer Prinzipien zur »Risk Based Dangerous Goods Stowage«. Zusammen mit der Klassifikationsgesellschaft American Bureau of Shipping (ABS) hat Maersk andere Branchenbeteiligte zu einem Workshop eigeladen, um eine umfassende Hazard-Identification- Studie durchzuführen, die diese neuen Richtlinien validiert. Die Prinzipien der risikobasierten Lagerung von Gefahrgütern wurden auch der IMO sowie den dänischen Schifffahrtsbehörden vorgestellt. »Alle Ladungen an Bord der ›Maersk Honam‹ wurden gemäß den Anforderungen des International Maritime Dangerous Goods Code verstaut. Dennoch hatte das Feuer, das in einem Laderaum vor den Aufbauten entstand, in dem sich mehrere Container mit gefährlichen Gütern befanden, ein unerträglich tragisches Ergebnis«, sagt Ole Graa Jakobsen, Head of Fleet Technology bei Maersk. »Dies hat uns deutlich gezeigt, dass die internationalen Vorschriften und Praktiken in Bezug auf die Lagerung von Gefahrgütern überprüft werden müssen.« Die Prinzipien wurden mit dem Ziel entwickelt, die Risiken für Besatzung, Ladung, Umwelt und Schiff zu minimieren. Die verschiedenen Schiffskonzepte wurden betrachtet und sechs verschiedene Risikozonen definiert. Güter, die unter den Internationalen Code für gefährliche Güter für den Seeverkehr fallen, werden nicht mehr in der Nähe von Unterkünften und Hauptantriebsanlagen gestaut, die als die Zone mit der geringsten Risikotoleranz definiert sind. Ebenso ist die Risikotoleranz unter Deck und in der Mitte des Schiffes gering, während sie an Deck vorne und hinten höher ist. Anhand von Statistiken über Containerbrände im Cargo Incident Notification System (CINS) definierte Maersk, welche UN-Klassen in jeder Risikozone gestaut werden können. Die Reederei will ihre Regeln und Richtlinien für die Annahme gefährlicher Güter weiter prüfen. Mit anderen CINS-Mitgliedern sei Maersk bestrebt, die Erfahrungen in die Entwicklung neuer Best Practices der Industrie einzubringen, heißt es. n Falsch deklarierte Ladung in Containern... ...kann zu schweren Schäden und verheerenden Havarien führen © Polizei HH 34 HANSA International Maritime Journal – 156. Jahrgang – 2019 – Nr. 2

Schifffahrt | Shipping HAVARIEN IM ATLANTIK UND PAZIFIK Feuer auf Hapag-Lloyd-Boxer – Tote auf MOL-Car-Carrier Die »Sincerity Ace« fing im Pazifik Feuer © US Coast Guard Nach dem Ausbruch eines Feuers an Bord des Containerschiffes »Yantian Express« (7.500 TEU) Anfang Januar musste das Schiff von Hapag-Lloyd evakuiert werden. Der Brand war auf dem Atlantik etwa 650 sm vor der kanadischen Küste und rund 1.000 sm nordwestlich der Bermuda- Inseln ausgebrochen. Das Feuer an Deck war von einem Container auf andere Boxen übergesprungen. Aufgrund der schlechten Wetterlage konnte es nicht eingedämmt werden und hatte zeitweise deutlich an Intensität zugenommen. Deshalb wurde beschlossen, die 21-köpfige Mannschaft von dem brennenden Schiff zu holen. Sie sei unbeschadet, teilte Hapag-Lloyd mit. Es dauerte einige Tage, bis das Feuer unter Kontrolle gebracht wurde. Unter der Leitung der Bergungsfirma Smit sei es gelungen, den Brand weitestgehend einzudämmen. Eine fünfköpfige Crew sei vom Hochseeschlepper »Smit Nicobar« auf die »Yantian Express« zurückgekehrt. Der Havarist sollte nach Halifax geschleppt werden. Eine genaue Schätzung der Schäden sei noch nicht möglich, hieß es. Laut einer Mitteilung an die Kunden sind alle Container an Deck ab Bay 12 in Richtung Bug sowie im Laderaum 1 die Bays 1 bis 9 betroffen. Im Laderaum 2 (Bays 11 bis 17) könnten die Container durch Feuer, Rauch oder Löschwasser beschädigt sein. Nur kurz zuvor war 1.800 sm vor Hawaii ein Feuer auf dem Car Carrier »Sincerity Ace« ausgebrochen. Bei dem Unglück auf dem von der japanischen Reederei MOL gecharterten Schiff starben fünf Seeleute. Die US-Küstenwache hat die Suche nach Überlebenden eingestellt. Ein Besatzungsmitglied wird vermisst, vier Seeleute konnten zunächst nicht geborgen werden, sie trieben leblos an der Unglücksstelle im Wasser. 16 der 21 Besatzungsmitglieder konnten sich auf Kloska Group www.kloska.com Tragbare Feuerlöscher Feste Brandschutzsysteme Nieder- und Hochdruck CO2-Anlagen FM-200-Löschanlagen Schaumanlagen Wassernebeleinrichtungen Tragbare Gasmelder zur Hilfe geeilte Schiffe retten. Der verlassene Autotransporter trieb nach der Havarie mit Schlagseite nach Steuerbord auf offener See.RD MK-MARINE SOLAS RANGE SERVICES Ein Unternehmen der Kloska Group Seenot- und Rettungsmittel MK MK-MARINE GmbH Office: Riedemannstraße 30 · 27572 Bremerhaven Werkstatt und Service: Westkai 50 · 27572 Bremerhaven Tel. +49(0)471 - 97227-0 · contact@mk-marine.net Notfall-Atemschutzgeräte Chemikalienschutzanzüge Atemluftgeräte und Kompressoren Rettungsinseln und Tauchanzüge Aufblasbare Rettungswesten Persönliche Schutzausrüstungen HANSA International Maritime Journal – 156. Jahrgang – 2019 – Nr. 2 35

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