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HANSA 01-2023

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SCHIFFSTECHNIK | SHIP

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY Die Offshore-Flotte wird umgebaut Jahrelang wurde zu wenig in moderne Offshore-Schiffe investiert. Angesichts steigender Anforderungen an Kapazität und Ausrüstung führt das zu diversen Umbau-Projekten. Wir zeigen vier Beispiele Vieles, wenn nicht das Allermeiste, dreht sich in der Offshore- Flotte derzeit um Windparks. Sie werden größer und weiter entfernt von der Küste gebaut, die »Windmühlen« und ihre Komponenten höher und schwerer. Ganz zu schweigen davon, dass immer mehr Transport-, Installations-, Service- und Versorgungsschiffe benötigt werden, um den Bedarf an Offshore- Windenergie stillen zu können, reagieren einige Reeder mit mehr oder weniger umfangreichen Umbaumaßnahmen in ihrer Flotte. Aus SOV wird CSOV Aus Deutschland ist etwa die Reederei Bernhard Schulte im Umbau-Markt aktiv. Das »Service Operation Vessel« (SOV) »Windea Leibniz« ist dafür zu seiner Bauwerft Ulstein in Norwegen zurückgekehrt. Nach dem Einbau eines verstellbaren Sockels für die Gangway und einer 50-prozentigen Aufstockung der Einzelkabinen für die Charterer soll das Schiff für Einsätze in der Ost- »Windea Leibniz« bekommt bei Ulstein in Norwegen ein Upgrade © Ulstein Unsere Häfen. Ihre App. Mit der kostenlosen NPorts-App sind Sie immer auf dem aktuellsten Stand und wissen, was in den NPorts-Häfen passiert. und Nordsee bereit sein und als »Commissioning Service Operation Vessel« (CSOV) den Bau und die Inbetriebnahme von Offshore-Windparks unterstützen. Matthias Müller, Geschäftsführer von Bernhard Schulte Offshore sagte dazu: »Durch die Installation eines verstellbaren Sockels für die Uptime-Gangway des Schiffes kann diese mit Transition Pieces (TPs) jeder Höhe bestückt werden. Das Schiff wird auch eines der wenigen speziell gebauten SOV sein, die in der Ostsee arbeiten können, wo die TPs nicht so hoch sind.« Der Zylinder wiegt 32 t und ist 11 m lang. Er kann auf 16,5 m ausgefahren werden, so dass in Windparks mit einer Höhe von 17,5 bis 23 m über dem Meeresspiegel gearbeitet werden kann. Damit könne die »Windea Leibniz« in mehr Windparks eingesetzt werden »als die meisten Offshore-Schiffe«, heißt es seitens der Reederei. Ende Oktober war sie bei Ulstein eingetroffen. Die Arbeiten sollen im Februar abgeschlossen werden. »Wir haben hohe Erwartungen. Es ist bereits ein Spitzenschiff mit einer hohen Umweltverträglichkeit. Jetzt wollen wir ihre betriebliche Flexibilität weiter stärken«, sagte der Geschäftsführer. Aus PSV wird W2W Die niederländische MPP- und Offshore-Reederei Wagenborg hat diverse Spezialschiffe umbauen lassen. Die ehemalige »Hermit Viking« wurde zuletzt umgebaut und fährt künftig als »Koenigsborg« und vierte »Walk-to-Work«-Einheit in der Flotte. Bislang fuhr die »Hermit Viking« als Plattformversorger »PX 121«. Das DP2-Schiff war von Ulstein in Norwegen entworfen und gebaut worden. Den Umbau-Auftrag sicherte sich die niederländische Werft Royal Niestern Sander in Delfzijl. Die »Hermit Viking« wurde unter anderem mit einem zusätzlichen Unterkunftsmodul für 40 Personen ausgestattet. Außerdem wurde eine bewegungskompensierte Gangway installiert. Wagenborg sieht sich nun mit vier einsatzbereiten Walk-to-Work-Schiffen in der Nordsee als »einen der Marktführer in dieser Offshore-Nische«. 50 HANSA – International Maritime Journal 01 | 2023

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY Es ist nicht der erste Umbau dieser Art für die Niederländer. Im Jahr 2018 war die »Kasteelborg« neu in Dienst gestellt worden – ein ähnliches Schiff nach einem ähnlichen Umbauprojekt für Shell. Im Jahr 2020 folgte der Umbau der »Keizersborg«. »Neben der Effizienz und den logistischen Vorteilen wirken sich die Walk-to- Work-Schiffe auch positiv auf die Umwelt aus, da die Zahl der Hubschrauberflüge erheblich reduziert wird«, so Wagenborg. Als »Emergency Response and Rescue Vessel« (EERV) – so ist »Koenigsborg« wie ihre Schwestern zertifiziert – kann sie in Notsituationen auf Plattformen für Rettungsarbeiten, Standby- Aktivitäten, Notschlepp- oder Patrouillenaufgaben eingesetzt werden. Weitere Bereiche sind die Inspektion und Wartung von unbemannten Offshore-Plattformen in der südlichen Nordsee. An Bord gibt es zusätzliche Einrichtungen, wie eine Krankenstation, ein Dekontaminationsraum, ein Aufwachraum und zusätzliche sanitäre Anlagen. Außerdem gibt es ein Tochterboot und ein schnelles Rettungsboot, so dass SAR-Aktivitäten auch bei schlechtem Wetter durchgeführt werden können. © Wagenborg Wagenborg hat vier Einheiten zu »Walk-to-Work«-Schiffen umbauen lassen Von 1.300 auf 1.600 t Die dänische Reederei Cadeler hat sich unterdessen millionenschwere Aufträge für die Zeit vor und nach einem geplanten Heavylift-Upgrade ihrer O-Class-Flotte gesichert. Das Unternehmen hat einen Vertrag mit dem Windenergie-Konzern Vestas und eine Reservierungsvereinbarung mit einem ungenannten Kunden unterzeichnet. Der Vestas-Kontrakt sichert die Beschäftigung der O-Klasse-Schiffe »Wind Orca« und »Wind Osprey« bis zu den geplanten Umbau-Maßnahmen, die im vierten Quartal 2023 beginnen sollen. Dabei wird ein neuer Heavylift-Kran installiert. Die Hubkapazität soll dann 1.600 t bei einer Ausladung von 40 m betragen, wobei sich der Haupthaken in einer Höhe von 159,7 m über dem Hauptdeck befindet. Bislang liegt die Heavylift- Kapazität des Schiffes bei 1.200 t und 31 m. Bei der Entwicklung habe man »in engem Dialog mit Kunden« gestanden, um deren Sie brauchen schnellstmöglich eine neue Propellerwelle? Ein umfangreiches Lager mit ausschließlich von den Klassifikationen akzeptierten Rohlingen macht es möglich. Auch dank unserer Drehbank mit einer Bearbeitungslänge von 27 m, können wir zügig auf Neuanfertigungen sowie Reparaturen reagieren und kurzfristig liefern. HANSA – International Maritime Journal 01 | 2023 MarineShaft A/S 9850 Hirtshals - Danmark +45 96560202 marineshaft.dk info@marineshaft.dk 51

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