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HANSA 01-2023

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NOVEMBER ONE vollzieht

NOVEMBER ONE vollzieht Übernahme von Seaspan Die Übernahme des weltweit größten Trampreeders Seaspan durch das Poseidon-Konsortium um die Linienreederei ONE ist finalisiert. Die Poseidon Acquisition Corp., hinter der neben ONE die Fairfax Financial Holding, die Washington-Familie und der bisherige Atlas- Vorstandschef David Sokol stehen, hielten zusammen bereits 68 % der Anteile. Jetzt übernehmen sie den Rest. Der Wert der Transaktion wird mit 10,9 Mrd. $ angegeben. Seaspan ist der mit Abstand größte Tonnage-Anbieter in der Containerschifffahrt mit aktuell 132 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 1,15 Mio. TEU. Mit den derzeit geplanten 70 Neubauten, die bis 2024 abgeliefert werden sollen, wächst die Kapazität dann auf knapp 2 Mio. TEU. Disney kauft »Global Dream«, Meyer baut sie zu Ende Nach monatelangen Verhandlungen ist ein Käufer für das zu etwa 75 % fertiggestellte Kreuzfahrtschiff »Global Dream« gefunden. Der Disney-Konzern übernimmt es aus der Insolvenzmasse der MV Werften. Damit ist die Verschrottung abgewendet. Die Meyer Werft, die bereits drei Schiffe für Disney gebaut und zwei weitere im Auftragsbuch hat, wird die »Global Dream« (208.000 GT) auf der Werft in Wismar für den US-Markt umbauen und vollenden. Unter anderem soll die Motorenanlage für den späteren Einsatz von »grünem« Methanol als Kraftstoff umgerüstet werden. Für die Steuerzahler könnte es ein teurer Spaß werden. Disney hat offenbar nur 40 Mio. € für das 1,8-Mrd-$-Schiff bezahlt, Land und Bund hatten zuvor bereits Hunderte Millionen in die Werft gepumpt. Neuer Ernst-Russ-Chef Mit Jan-Hendrik Heikes geht einer der bekanntesten und profiliertesten Hamburger Schiffsmakler in den Ruhestand. Maik Putzer folgt als Geschäftsführer von Ernst Russ Shipbroker. Intermarine zu Harren Aus einer Beteiligung wird eine 100-prozentige Tochter: Die Bremer Harren Group übernimmt die US-amerikanische MPP-Reederei Intermarine vollständig. Westhagemann dankt ab Hamburgs Wirtschafts- und Hafensenator Michael Westhagemann tritt überraschend von seinem Amt zurück. Es folgt die Hamburger SPD-Chefin Melanie Leonhard. Sie war bislang Sozial- und Gesundheitssenatorin. 600 Schiffe weg Am Containermarkt ist in nur zwei Jahren eine gewaltige Umschichtung der Kapazitäten erfolgt. Die Linienreedereien haben Trampreedern 600 Schiffe mit insgesamt 2 Mio. TEU abgekauft. Friedrich führt Lloyd Friedrich Norden ist neuer Geschäftsführer der Lloyd Werft in Bremerhaven. Die Rönner-Gruppe und die Gustav Zech Stiftung hatten die Werft nach der Insolvenz des Eigners Genting übernommen. Drohne trifft Tanker Vor der Küste Omans ist ein Produktentanker aus der Flotte von Idan Ofers Reederei Eastern Pacific offenbar von einer Drohne getroffen worden. Verdächtigt wird der Iran. FSRU erreicht Lubmin Ist Lubmin noch schneller als Wilhelmshaven? Die 283 m lange »Neptune« von Höegh LNG Partners erreicht Deutsche Gewässer und soll im Ostseehafen als schwimmendes LNG-Terminal dienen. Bei Emissionen einig Die EU hat eine vorläufige Einigung zur Inklusion der Schifffahrt in den Emissionshandel (ETS) erzielt. Nun ist auch klar, wer am Ende zahlen soll: der Charterer als kommerzieller Betreiber. LNG-Terminals teurer Insgesamt fünf FSRUs sollen künftig in vier Häfen an der deutschen Küste LNG- Importe verarbeiten. Die ursprünglich veranschlagten Kosten von 3 Mrd. € erhöhen sich um mehr als das Doppelte auf über 6,5 Mrd. €. F126: Rheinmetall liefert Damen Naval beauftragt den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall mit der Lieferung von acht MLG27–4.0-Abwehrsystemen für die Fregatten F126 für die Deutsche Marine beauftragt. Deutschland-Norwegen Die neu gegründete Reederei Arctic Container Line nimmt ihren neuen Feederdienst zwischen Hamburg und Bremer - haven und der norwegischen Westküste auf. Weitere Verbindungen sollen folgen. MPCC holt Fuhrmann Moritz Fuhrmann löst zum 1. Dezember Benjamin Pfeifer als Finanzchef bei MPC Container Ships. Er kommt von Hayfin Capital Management. 32 HANSA – International Maritime Journal 01 | 2023

Maersk-Chef Skou dankt ab – Clerc folgt Nach fast sieben Jahren macht Søren Skou beim dänischen Schifffahrtskonzern A.P. Møller-Mærsk Platz für seinen Nachfolger Vincent Clerc. Seit 2016 stand Skou als Nachfolger von Nils S. Andersen an der Spitze von Maersk. Seine Aufgabe, das dänische Unternehmen zu einem integrierten Schifffahrtskonzern umzubauen, gilt offenbar als erfüllt. Er übergibt den Staffelstab an Clerc, seit 2019 CEO des Geschäftsbereichs Ocean & Logistics. Insgesamt war Skou 40 Jahre lang bei Maersk – elf Jahre als CEO von Maersk Tankers, vier Jahre als CEO der Maersk Line und dann des Gesamtkonzerns. Angesichts immer schwieriger werdender Aussichten sei der Vorstand überzeugt, dass Clerc als CEO über die richtigen Erfahrungen und Fähigkeiten verfügt, heißt es. Container-Neuling Allseas ist aus dem Spiel Allseas, einer der Newcomer in der Containerschifffahrt, ist insolvent. Im Sommer 2021, als die Containerschifffahrt noch historische Rekorde jagte, hatte die im englischen Oldham ansässige Logistikgruppe Allseas Global Project Logistics die eigene Reedereisparte Allsea Shipping zunächst für Charterreisen gegründet. Dann folgte in diesem Sommer der Start eines eigenen Liniendienstes zwischen China und Europa. CEO Darren Wright sprach noch vor wenigen Monaten von Plänen, weitere Verbindungen, unter anderem von Südostasien und Indien nach Europa sowie von Asien über den Pazifik nach Nordamerika, auflegen zu wollen. Der rasante Verfall der Raten führt nun jedoch in die Insolvenz nach britischem Recht. DEZEMBER Mittelmeer wird SECA Das Mittelmeer wird ab 2025 als Emission Control Area ausgewiesen, hat der Umweltausschuss der IMO beschlossen. Nur Kraftstoffe mit einem Schwefelanteil von 0,1 % (statt 0,5 %) dürfen verwendet werden. Schweröl (HFO) mit 3,5 % Schwefel darf nur noch in Verbindung mit Scrubbern eingesetztwerden. LNG via Wilhelmshaven Unter großen Sicherheitsvorkehrungen hat die FSRU »Höegh Esperanza« am neuen Anleger in Wilhelmshaven festgemacht. Das Schiff ist das Herzstück des ersten deutschen LNG-Terminals. Am 22. Dezember soll zum ersten Mal Gas ins Netz eingespeist werden. Die FSRU soll etwa 5 Mrd. m3 LNG pro Jahr regasifizieren, rund 6 % des deutschen Gasbedarfs. Aus für Afrika-Dienst Die Bremer Reederei Sloman Neptun stellt ihren traditionsreichen Liniendienst von Nordeuropa nach Nordafrika ein. Nachdem der Fahrplan dieses Jahr bereits stark ausgedünnt wurde, soll der Service zum Jahresende offiziell geschlossen werden. Nur kurz Koordinatorin Seit der Regierungsübernahme der Ampelkoalition ist Claudia Müller maritime Koordinatorin der Bundesregierung. Jetzt soll sie neue Parlamentarische Staatssekretärin im Agrarministerium werden. CU zieht Notbremse Die chinesische CU Lines, einer der Newcomer im Zuge der Rekordraten am Containermarkt mit Ambitionen für ein eigenes Liniengeschäft, will für bis zu zwölf Panamax-Schiffe langfristig laufende Charterverträge für den Transpazifikund Europa-Verkehr vorzeitig beenden. Marine sucht Schlepper Weil der deutschen Marine nur noch ein Schlepper zur Verfügung steht, sollen jetzt gebrauchte Schiffe auf dem Markt gesucht werden. Die Ausschreibung läuft. 650 Jobs in Wismar Nachdem die Meyer Werft von Disney den Auftrag für den Umbau der »Global Dream« erhalten hat, will sie in Wismar bis zu 650 Arbeitsplätze schaffen. Japan führt Top 10 Japan ist wegen des Booms im LNG-Sektor wieder auf Platz 1 der Schifffahrtsnationen vorgerückt, wenn es nach Flottenwert geht. Das ist vor allem auf den Boom im LNG- Sektor zurückzuführen. Deutschland ist mit einem Flottenwert von 64,3 Mrd. $ auf Platz 7 zurückgefallen. Bei Containerschiffen liegt Deutschland gemessen an der Zahl der Schiffe auf Platz 2. Die Schweiz ist dank MSC erstmals im Ranking HBC mit AMP Hamburg Bulk Carriers (HBC) fusioniert mit Asia Maritime Pacific (AMP) in Hongkong zu Cetus Maritime, einem der weltweit größten Anbieter von Handysize- Bulkern. Die kombinierte Flotte besteht aus 40 eigenen und 25 gecharterten Schiffen Russische Schattenflotte Ab dem 5. Dezember gilt auf Beschluss von EU, G7 und Kanada ein Preisdeckel für russisches Öl. Offenbar hat Moskau bereits eine »Schattenflotte« von über 100 Tankern gebildet, um Exporte und Einnahmen sichern, ohne auf Tanker ausländischer Reedereien angewiesen zu sein. HANSA – International Maritime Journal 01 | 2023 33

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