SCHiFFFaHrt | SHiPPiNG Bulker für ein Bremer Bündnis Nach der Übernahme von intermarine durch die Heavylift-tochter Sal richtet sich der Fokus bei Harren & Partner auf die Bulker. durch den Zusammenschluss mit der Bremer Bereederungsgesellschaft BBG entsteht eine Flotte von 23 Schiffen. Von Krischan Förster In Bremen entsteht ein neues Bulker- Bündnis. Harren & Partner und die erst jüngst von Claus-Peter offen verkaufte Bremer Bereederungsgesellschaft (BBG) bündeln ihre aktivitäten. die gemeinsame Flotte zählt vorerst 23 Schiffe, weitere Einheiten sollen dazukommen. »die diversifikation hat uns geholfen, relativ gut durch die Krise zu kommen«, hatte Unternehmenschef Martin Harren erst jüngst wieder betont. »Wir wollen uns aber ständig weiterentwickeln und unsere Expertise ausbauen.« Ein MPP- Pool mit Briese wurde daher wieder aufgelöst, die Befrachtung der eigenen tanker zurück ins Haus geholt, die MPP- und Heavylift-Sparte mit dem Kauf der USreederei interemarine gestärkt. Jetzt folgt die Bulkersparte. Unter dem Namen »Harren Bulkers« werden die Flotten von Harren & Partner und der BBG zusammengelegt. »Mit vereinten Kräften können wir von unserem gemeinsamen Knowhow profitieren«, sagt Joachim Zeppenfeld, Geschäftsführer der BBG. Nicht einmal ein Vierteljahr ist es her, dass er die BBG vom Hamburger reeder Claus-Peter offen übernommen hatte. teil dieses Management-buy-outs waren 15 Supramax- bis Panamax-Bulker (57.000 tdw – 92.000 tdw), die für dritte wie oldendorff bereedert werden. auch nach dem BBG Die »Pabur« gehört zu der Flotte von 23 Schiffen bei Harren Bulkers Führen Harren Bulkers: Martin Harren, Joachim Zeppenfeld und Peter Grönwoldt (v.l.) die Wurzeln der BBG reichen bis in das Jahr 1970 zurück, als das Unternehmen unter dem Namen »Frigomaris Shipping« gegründet wurde. Seit 1987, damals unter der Firmierung »Ganymed Shipping«, hat sich das Unternehmen zunächst auf das Management von Containerschiffen spezialisiert. Seit 2010 bereedert die BBG überwiegend Bulk Carrier. Zusammenschluss mit Harren soll die BBG als operative Einheit erhalten bleiben. die jetzt 23 gemeinsam betreuten Schiffe haben zwischen 57.000 tdw bis 110.330 tdw und verfügen über eine Gesamtkapazität von 1,8 Mio. tdw. Harren & Partner Harren & Partner wurde 1989 von Kapitän Peter Harren gegründet und beschäftigt rund 270 Mitarbeiter an land sowie etwa 2.900 Besatzungsmitglieder auf See. Zur familiengeführten Firmengruppe gehören unter anderem Sal Heavy lift einschließlich intermarine, der Projektlogistiker Combi lift, Harren tankers und Harren Bulkers. Angebot an Eigner und Investoren Beide Unternehmen wollen das Bulker-Segment gemeinsam ausbauen. die Gründung von Harren Bulkers sei nur ein erster Schritt und soll die Grundlage für die Übernahme weiterer Schiffe bilden. Patrik Pukall, Head of Project Finance bei H&P, sieht in der neuen Bremer Bulker-allianz ein interessantes Set-up für investoren und Schiffeigner. n © H&P Hören Sie noch einmal in den HANSA PODCAST mit Martin Harren hinein, in dem er die Aktivitäten im Bulker-Bereich bereits angekündigt hat. 26 HaNSa – international Maritime Journal 01 | 2021
SCHiFFFaHrt | SHiPPiNG JOINT VENTURE MIT SU-NAV Vega Reederei findet indischen Partner für Shipmanagement die Hamburger Vega reederei gründet mit der indischen Su-Nav Group ein Joint Venture und baut damit ihr angebot im technischen Shipmanagement aus. Momentan kommen beide Partner zusammen auf 35 Schiffe. die aktuelle Vega-Flotte soll allerdings weiter außerhalb dieses Joint Ventures und von Hamburg aus betreut werden, da die Schiffe ausnahmslos unter die regelungen der deutschen tonnagesteuer fallen. »Wir schaffen uns jetzt ein zweites Standbein«, sagt arend Brügge, CEo and Managing Partner bei Vega, gegenüber der HaNSa. das Joint Venture verfolgt ambitionierte Ziele: in den kommenden zwölf Monaten sollen 50 Schiffe von dritten ins technische Management aufgenommen werden. Vega managt derzeit zwei Handysize- (31.800 tdw) und einen Supramax-Bulker (56.800 tdw), zwei kleinere Produktentanker (3.171 tdw) sowie zahlreiche Feeder-Containerschiffe (900- 1.700 tEU), während Su-Nav fünf tanker und elf Bulker in der Flottenliste ausweist, unter anderem die Einheiten von Hamburg Bulk Carriers (HBC). das neue Bündnis mit Sitz in indien wende sich an Eigner und auch institutionelle investoren, die ohne die Zwänge einer tonnagesteuer nach einer »besseren alternative für das technische Management« für ihre Container-, Massengut- und tankschiffe suchten, heißt es in einer Mitteilung der beiden Unternehmen. Vega bringt die Crewing-outfits in Manila (Philippinen) und in China in die gemeinsamen aktivitäten und Projekte ein. Su-Nav unter Führung von CEo Sachit Sahoonjabrings wurde von ehemaligen V.Ships-leuten gegründet. KF © Wägener NEUBAUTEN IM FOKUS Liberty One und Handelshaus Bremen bündeln Kräfte die reederei liberty one schließt sich mit der Schiffsmaklerfirma Handelshaus Bremen zusammen. Unter der neuen Marke »liberty Pier – Maritime Projects« stehen auch Schiffsneubauten im Fokus. die Konsolidierung in der deutschen Schifffahrtsszene hält an: also bündeln die von dietrich Schulz 2011 gegründete reedereigruppe liberty one und das 2012 gestartete S&P-Makler Handelshaus Bremen ihre aktivitäten. das Unternehmen agiert ab sofort von Büros in Bremen, leer und Shanghai aus. die beiden Unternehmen hätten bereits in der Vergangenheit bei einer reihe von Projekten zusammengearbeitet. Jetzt folge der nächste Schritt. »Neubauten werden eine zentrale rolle spielen«, heißt es in einer Mitteilung. Zuletzt hatte liberty one gemeinsam mit dem designbüro SdC aus Hamburg das Konzept für einen Methanol-Frachter entwickelt. »Es tut sich viel in diesen tagen«, sagt dietrich Schulz, Gründer der liberty Company Group. »im Januar 2021 werden wir zehn Jahre alt, und das wäre nicht möglich gewesen, ohne dass wir uns immer wieder angepasst hätten.« Bestehende Kunden würden wie bisher betreut, könnten künftig aber von dem erweiterten angebot an integrierten dienstleistungen profitieren, sagt Handelshausdirektor ole Bendlin. das dreiköpfige Führungsteam wird durch Susanne Meyer komplettiert. liberty Pier will nach eigenen angaben künftig die gesamte maritime Wertschöpfungskette abdecken, dazu zählten asset Management, Ship Management, Sale & Purchase, Chartering und Projektkoordination. KF © liberty one HaNSa – international Maritime Journal 01 | 2021 27
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